Pneumologie 2009; 63(8): 411
DOI: 10.1055/s-0029-1238230
Pneumo-Fokus

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Luftqualität in Städten - Bessere Luft verlängert Lebenszeit

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Publication Date:
14 August 2009 (online)

 
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    Die Verringerung der Luftverschmutzung in US-amerikanischen Städten in den vergangenen Jahrzehnten hat das Leben ihrer Einwohner um durchschnittlich 5 Monate verlängert. Zu diesem Ergebnis kam eine Studie der Brigham Young University. Die beteiligten Wissenschaftler stellten die Luftverschmutzung und die Statistiken zur Lebenserwartung von 51 Städten zwischen 1980 und 2000 einander gegenüber. Es zeigte sich, dass die Menschen im Jahr 2000 durchschnittlich 2,72 Jahre länger lebten. Diese Verlängerung der Lebenszeit um 15 % wurde auf den Rückgang der Luftverschmutzung zurückgeführt. Details der Studie wurden im New England Journal of Medicine veröffentlicht.

    Für die Studie wurden statistische Modelle eingesetzt, die dazu dienten, die verschiedenen anderen Faktoren hinter den Veränderungen der Lebenserwartung herauszufiltern. Dazu gehören unter anderem Rauchen und Reichtum, aber auch Migration aus den und in die untersuchten Städte. Die Untersuchung konzentrierte sich auf die PM2.5-Verschmutzung der Luft, d. h. die Menge winziger Partikel mit einem Durchmesser von einem Zwanzigstel des menschlichen Haares. Diese feinen Partikel können tief in die Lunge gelangen und werden mit der Verschlechterung von Krankheiten wie Asthma und Herzleiden in Zusammenhang gebracht.

    In Städten mit der größten Veränderung der Luftqualität gewannen die Menschen durchschnittlich rund 10 Monate Lebenszeit dazu. Für jede Verringerung um 10 µg pro m³ Feinstaub, erhöhte sich die Lebenserwartung um mehr als 7 Monate. In einigen der früher am stärksten belasteten Städte wie Pittsburgh und Buffalo betrug die Verringerung fast 14 µg/m³.

     pte