Geburtshilfe Frauenheilkd 2009; 6(3): 187
DOI: 10.1055/s-0029-1242092
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Kommentar - DMP in Hessen

A. du Bois, K. König, U. Wagner
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Publication Date:
15 October 2009 (online)

Bei Einführung des Disease-Management-Programms (DMP) des Mammakarzinoms ist Hessen einen besonderen Weg gegangen. Unter Einbindung des Berufsverbands der Frauenärzte und unter bewusstem Verzicht einer Zusammenarbeit mit der Kassenärztlichen Vereinigung in Hessen, war der Auftrag, eine flächendeckende Netzwerkbildung zur Qualitätssicherung und Optimierung aufzubauen.

Hierbei war der Auftrag, unter Beachtung einer regionalen Versorgungsstruktur, Kompetenzzentren aufzubauen, die, nach den Maßgaben der Deutschen Gesellschaft für Senologie, mit den zertifizierungsfähigen Koordinationshäusern die Versorgung in Zusammenarbeit mit kleineren Kooperationshäusern, bei entsprechender Qualitätssicherung, gewährleisten sollten.

Hierdurch ist es gelungen, ein umfassendes Netz der Versorgung aufzubauen und damit einen Selektionsprozess in Gang zu setzen, um Krankenhäuser, die auch schon vor der Maßnahme hohe Qualität geliefert haben, aufzufinden und der Öffentlichkeit zu präsentieren.

Darüber hinaus wurden die finanziellen Mittel des DMPs zur Unterstützung der Weiterbildung der teilnehmenden Frauenärzte aufgewendet, um so eine Honorierung von Weiterbildungsmaßnahmen zu ermöglichen.

Die dargestellten Zahlen zeigen, dass die Auswahl und die kontinuierliche Verbesserung richtig war und möglich geworden ist. In Zukunft werden die Qualitätssicherungsmaßen noch detaillierter mit den einzelnen Zentren diskutiert werden können.

Für Hessen ist dies sicherlich ein erfolgreicher Weg gewesen, der die Maßnahmen der Zertifizierung unterstützt hat und befördern konnte. Die Zukunft wird sich jedoch nur an Effektivitätsdaten messen lassen müssen und somit wird die Nachhaltigkeit dieser Maßnahme erst in Jahren bestätigt werden können.

Autoren:

Prof. Dr. med. A. du Bois, HSK Wiesbaden

Dr. med. K. König, Steinbach

Prof. Dr. med. U. Wagner, Uni-Frauenklinik Marburg,

Email: wagneru@med.uni-marburg.de

Erstpublikation in Geburtsh Frauenheilk 2009; 69: 336-338

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