Geburtshilfe Frauenheilkd 2009; 6(3): 188-190
DOI: 10.1055/s-0029-1242093
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Onkologie - Paravasatbildung bei aggressiver Chemotherapie, trotz korrekt platzierten Venenverweilkatheters

U. Kunzmann1 , M. P. Lux1 , S. Krebs2 , C. Thiel1 , M. W. Beckmann1 , B. Kollmannsberger1
  • 1Universitäts-Brustzentrum Franken und Gynäkologisches Universitäts-Krebszentrum Franken, Frauenklinik, Universitätsklinikum Erlangen
  • 2Apotheke des Universitätsklinikums Erlangen
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Publication Date:
15 October 2009 (online)

Grundlagen: Als Paravasation wird die unbeabsichtigte Instillation bzw. der Austritt von Zytostatika in perivaskuläre Räume und subkutanes Gewebe während der Verabreichung einer intravenösen Chemotherapie bezeichnet. Die Inzidenz wird in der Literatur mit 0,1-6 % angegeben [1] , wobei eine hohe Rate an stummen Paravasationen angenommen werden muss.

Abhängig von den substanzspezifischen Eigenschaften des Zytostatikums, der absoluten Menge an Paravasation sowie individuellen Faktoren der Patientinnen bzw. der Patienten können die Schädigungen unterschiedliche Ausprägungen zeigen, die von einer lokalen Reizung bis hin zu ausgedehnten Gewebsnekrosen reichen können. Insbesondere Paravasationen mit Nekrosepotenzial stellen im Therapiemanagement eine interdisziplinäre Herausforderung dar.

Literatur

  • 01 Ener RA . Meglathery SB . Styler M . Extravasation of systemic hematooncologycal therapies.  Ann Oncol. 2004;  15 858-862
  • 02 Mader I . Fürst-Weger PR . Mader RM . et al . Paravasation von Zytostatika. Kompendium für Prävention und Therapie, 2006, 2. Aufl. 
  • 03 Mouridsen HAT . Langer WS . Butter J . et al . Treatment of anthracycline extravasation with savene (dexrazoxane) results from two prospective clinical multicentre studies.  Ann Oncol. 2007;  18 546-550
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