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DOI: 10.1055/s-0029-1242882
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart ˙ New York
Effektive Blutdrucksenkung - Individuelle Hochdrucktherapie mit neuen Hochdosis-Kombinationen
Publication History
Publication Date:
28 October 2009 (online)
- 5 Substanzklassen für Mono- oder Kombinationstherapie
- Besonders kardiale Risikopatienten profitieren von Hochdosis-Therapie
In Deutschland gibt es nach Angaben der Deutschen Hochdruckliga derzeit etwa 20 Millionen Menschen mit Bluthochdruck - eine Zahl, die alarmieren sollte, denn ein dauerhaft erhöhter Blutdruck von über 140/90 mmHg ist mit einem deutlich erhöhten kardiovaskulären Risiko verbunden: Arteriosklerose, Herzinsuffizienz und Schlaganfall, aber auch diabetische Nephropathie können die Folge sein. Einer effektiven Blutdrucksenkung kommt deshalb eine besondere Bedeutung zu. Kardiovaskuläre Komplikationen wie Herzinsuffizienz können dadurch um mehr als 50 % reduziert werden, erläuterte Prof. Peter Trenkwalder, Starnberg, bei Schlaganfall sind es 35-40 % und bei Myokardinfarkt immerhin noch 20-25 %.
#5 Substanzklassen für Mono- oder Kombinationstherapie
Zur effektiven Blutdrucksenkung stehen derzeit 5 verschiedene Substanzklassen zur Verfügung, die in Monotherapie oder aber in Kombination eingesetzt werden. Den ESH/ESC-Leitlinien zufolge ist eine Kombinationstherapie dann angezeigt, wenn entweder unter der Vortherapie die Zielwerte nicht erreicht werden oder bei kardialen Hochrisiko-Patienten, d. h. Patienten mit zusätzlichen kardiovaskulären Risikofaktoren bzw. Begleiterkrankungen wie beispielsweise Herzinsuffizienz, linksventrikuläre Dysfunktion, KHK, diabetische Nephropathie oder Diabetes mellitus. Die Wahl der Kombinationspartner muss sich dabei nach den vorhandenen Begleiterkrankungen und den individuellen Nebenwirkungen des Patienten richten, so Trenkwalder, und entspricht damit den Empfehlungen der aktuellen Leitlinien. Bevorzugte Kombinationspartner beispielsweise bei Patienten mit Herzinsuffizienz sind ACE-Hemmer oder AT1-Rezeptorblocker mit einem Diuretikum, wie zum Beispiel Candesartan plus Hydrochlorothiazid (HCT), wie PD Dr. Friedhelm Späh, Krefeld, weiter ausführte.
#Besonders kardiale Risikopatienten profitieren von Hochdosis-Therapie
Für die Monotherapie mit Candesartan (z. B. Blopress®) gilt: je höher die Dosis, desto stärker die Blutdrucksenkung. Die Nebenwirkungsrate liegt dabei - unabhängig von der Dosis - auf Placebo-Niveau. Dieser hochwirksame Effekt, der in der besonders starken Affinität zum AT1-Rezeptor begründet ist, kann jetzt auch in der Hochdosis-Kombinationstherapie mit 32 mg Candesartan plus HCT (Blopress® PLUS und Blopress® forte PLUS) genutzt werden. Die Wirksamkeit wurde in einer randomisierten doppelblinden Studie (Bönner et al.) in 2 unterschiedlichen Dosierungen (32 mg Candesartan plus 12,5 mg bzw. 25 mg HCT) bestätigt. Selbst nach intensiver Vortherapie konnte mit den Hochdosis-Kombinationen die Blutdrucksenkung um mehr als 50 % gesteigert werden. Den Studienergebnissen zufolge profitieren besonders kardiale Risikopatienten von diesen Kombinationen, da bei ihnen, neben der effektiven Blutdrucksenkung und der sehr guten Verträglichkeit, auch die vollständige Blockade des Renin-Angiotensin-Systems zum Tragen kommt, wodurch drohende Organschäden verhindert werden. Grundlage einer jeden Hochdosis-Kombinationstherapie sollte deshalb der Organschutz sein, resümierte Späh.
Brigitte Funk, Flörsheim am Main
Quelle: Launch-Pressegespräch "Blopress® 32 mg PLUS HCT: Die Hochdosis-Kombination mit dem PLUS für kardiale Risikopatienten", Frankfurt am Main, 29. Mai 2009: Veranstalter: Takeda Pharma GmbH, Aachen Die Autorin ist freie Journalistin |