Diabetes aktuell 2009; 7(7): 336
DOI: 10.1055/s-0029-1243363
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Insulinpen - Kindgerechtes Duo für die Diabetestherapie

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Publication Date:
27 November 2009 (online)

 
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Bei Kindern mit Typ-1-Diabetes ist eine stabile Stoffwechselregulation oft schwierig. Denn ihr Ess- und Bewegungsverhalten sind kaum planbar. Viele Kinder sind zudem sehr insulinempfindlich; gerade Kleinkinder haben oft einen extrem niedrigen Insulinbedarf, so Prof. Wieland Kiess, Leipzig. Kinder brauchen also eine flexible Insulintherapie und die Möglichkeit, das Hormon in kleinen Schritten zu dosieren. Eine Lösung bietet die Kombination des kurz wirksamen Insulin lispro[1] mit einem speziell für Kinder entwickelten neuen Pen[2]: Die Wirkung des Insulins tritt rasch ein und der Pen erlaubt eine Dosierung in halben Einheiten.

So kann das rasche Anfluten von Insulin lispro im Vergleich zu klassischem Normalinsulin die Behandlung von Kindern entspannen. Denn Normalinsulin entfaltet seine Hauptwirkung erst nach 2-3 Stunden. Um einen zu starken Blutzuckeranstieg nach dem Essen zu verhindern, ist deshalb meist ein deutlicher Spritz-Ess-Abstand (SEA) nötig. Dafür wirkt das Insulin noch, wenn die Mahlzeit längst vorbei ist, sagte Dr. Ralph Ziegler, Münster, bei einer Pressekonferenz. Das erfordert oft Zwischenmahlzeiten, sonst drohen Hypoglykämien.

Insulin lispro dagegen wirkt schneller und kürzer und ahmt die natürliche prandiale Insulinsekretion besser nach. Ein SEA ist deshalb oft nicht nötig: Auch eine Injektion unmittelbar vor oder nach den Mahlzeiten ist möglich. Das ist bei Kindern bei spontanen Mahlzeiten wichtig. Aber auch Schulpausen sind oft zu kurz für einen SEA. Und beim Mittagessen in der Schulmensa schon vorher zu spritzen, ist riskant, weil das Kind nicht sicher sein kann, was und wieviel es nachher tatsächlich auf den Teller bekommt. Bei kleineren Kindern kann die postprandiale Injektion außerdem sicherer sein, weil ihr Appetit sich oft rasch ändert. Die verzehrte Kohlenhydratmenge und die passende Insulindosis sind dann erst nach der Mahlzeit berechenbar.

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Feindosierung muss sein

Mit dem neuen Kinderpen kann das Analogon entsprechend der Insulinempfindlichkeit der Kinder in halben Einheiten dosiert werden. Kinder benötigen diese Möglichkeit der Feindosierung, so Ziegler: Viele brauchen tatsächlich nur eine halbe Einheit Insulin für 1 oder 2 Broteinheiten. Andere für Kinder wichtige Eigenschaften sind das widerstandsfähige Metallgehäuse und die Sicherheitskappe. Die Sicherheitskappe verhindert, dass der Pen sich unbeabsichtigt öffnet. Das Metallgehäuse wiederum beugt Defekten aufgrund groben Umgangs vor, etwa beim Herunterfallen im Schulhof. Der Pen ist zudem kürzer als übliche Pens, weil Kinder kleinere Hände haben. Die normalen 3-ml-Insulinpatronen des Herstellers passen trotz der Kürze hinein. Dabei ist die Bedienung leicht und insulinsparend. Denn das Einstellen der Dosis und die Injektion erfolgen über einen einzigen Knopf. Und eine falsch eingestellte Dosis kann das Kind ohne Insulinverlust korrigieren.

Helga Brettschneider, Frankfurt/M

Quelle: Pressekonferenz "In halben Schritten zum Erfolg - der neue BerliPen® Junior für die kindergerechte Diabetestherapie" 15.5.2009 in Leipzig. Veranstalter: Berlin-Chemie, Berlin

01 Liprolog® Berlin-Chemie, Berlin

02 BerliPen® Junior

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