Gastroenterologie up2date 2010; 6(2): 123-131
DOI: 10.1055/s-0029-1244207
Leber/Galle/Pankreas

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Hepatozelluläres Karzinom

Tim  F.  Greten
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Publication Date:
22 June 2010 (online)

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Kernaussagen

Epidemiologie und Pathogenese

  • Das HCC ist weltweit ein sehr häufiger Tumor mit zunehmender Inzidenz.

  • Das HCC entsteht in der Mehrzahl der Fälle auf dem Boden einer Leberzirrhose. Die häufigsten Risikofaktoren für die Entstehung der Zirrhose und eines HCC sind in Deutschland die chronische HBV- und/oder HCV-Infektion bzw. Alkohol.

Diagnostik

  • Bei Patienten mit Leberzirrhose sollte alle 6 Monate eine Vorsorgeuntersuchung mittels Ultraschall durchgeführt werden, um ggf. ein HCC in einem frühen Stadium zu erfassen.

  • Das genaue Vorgehen zur Diagnosesicherung mittels CT, MRT und Biopsie richtet sich nach der Größe der neu aufgetretenen Raumforderungen.

  • Beim Staging von HCC-Patienten sind sowohl das Stadium der Leberzirrhose als auch die Tumorausdehnung zu berücksichtigen.

Therapie

  • Kurative Therapieoptionen für Patienten im Stadium BCLC A (RFTA / PEI / Resektion und Transplantation) haben sehr gute 5-Jahres-Überlebensraten von über 50 %.

  • Patienten im Stadium BCLC B werden mittels TACE behandelt.

  • Sorafenib stellt eine Therapieoption für Patienten mit fortgeschrittenem HCC und Child-Pugh-A-Zirrhose dar.

  • Die optimale Therapie des HCC sollte interdisziplinär geklärt werden.

Literatur

Tim F. Greten

National Institutes of Health, National Cancer Institute
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9000 Rockville Pike
Bethesda, MD, 20892
USA

Email: tim.greten@nih.gov