Embolisation akuter abdomineller und thorakaler Blutungen mit Ethylen-Vinyl-Alkohol-Kopolymer (Onyx®): erste Erfahrungen im arteriellen Gefäßgebiet des Körperstamms

Zusammenfassung

Die Embolisationstechnik mit dem Flüssigembolisat Onyx wurde bisher überwiegend bei neuroradiologischen Interventionen angewendet. Über den Einsatz bei akuten Blutungen im Bereich des Körperstamms liegen nur wenige Erfahrungen vor. Bei 23 Patienten und 28 Embolisationen mit Onyx (17 Männer, 6 Frauen, mittleres Alter: 69 Jahre) bei akuter Blutung wurden 27 Eingriffe technisch und klinisch erfolgreich durchgeführt. Eine Blutung aus einem Jejunalarterienaneurysma rezidivierte und führte zur Operation. Die Embolisationen mit Onyx erfolgten bei Blutungen der Nieren, der Leber, bei Ösophagusvarizenblutung sowie im mesenterialen, iliacalen und bronchialen Stromgebiet. Zusammenfassend bewährt sich Onyx als potentes Flüssigembolisat, das Vorteile durch eine gute Steuerbarkeit bietet. Die schnelle Gefäßokklusion verbessert das Zeitmanagement der Patienten. Im Vergleich zu bisherigen Embolisationstechniken konnten die Durchleuchtungszeiten signifikant gesenkt werden. Quantitative Auswertungen zeigen einen signifikant höheren Embolisatkontrast als bei Partikeln.

Abstract

During the last years most embolizations with the liquid agent Onyx have been performed in the field of neuroradiological interventions. There is minimal experience with arterial embolizations of the body trunk. 23 patients suffering from acute abdominal or thoracic bleeding underwent 28 embolizations with Onyx (17 male, 6 female, mean age 69 years). 27 interventions were technically and clinically successful. One patient with rebleeding from a jejunal artery aneurysm underwent surgery. Onyx embolizations were performed in renal, hepatic, iliac and bronchial arteries and esophageal varices. Compared with prior embolisation agents Onyx offers advantages due to good controllability. Fast arterial occlusion improves time management of patients. In comparison with prior techniques we observed a significant reduction of fluoroscopy time. Quantitative measurements demonstrated a significant higher embolisation agent contrast.