Rofo 2010; 182(2): 106
DOI: 10.1055/s-0030-1247196
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PET/CT des Darms - Oraler Kontrast verbessert Visualisierung

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Publication Date:
28 January 2010 (online)

 

Beim PET/CT kann orales Kontrastmittel zwar die diagnostische Potenz des CT erhöhen, birgt aber gleichzeitig die Gefahr von Artefakten in der PET. Otero et al. verwendeten eine niedrig konzentrierte Bariumlösung und untersuchten deren Auswirkung auf Bildqualität und Artefakte. AJR Am J Roentgenol 2009; 193: 326–332

An der prospektiven, einfachblinden Studie nahmen 85 onkologische Patienten (51 Männer und 34 Frauen, Durchschnittsalter: 53 Jahre) teil, die sich zum Staging, Restaging oder zur Therapiekontrolle einem PET/CT unterzogen. Sie erhielten vor der Untersuchung randomisiert entweder 1350 ml einer 0,1 %igen Bariumsulfat-Suspension oral oder kein Kontrastmittel. Zwei Nuklearmediziner begutachteten die PET im Hinblick auf Artefakte durch die Bariumsuspension und klassifizierten die Aufnahmen als adäquat (keine Artefakte) oder inadäquat (Artefakte). Die CT-Bilder wurden von 2 Radiologen befundet, die anhand einer 5-Punkte-Skala die Darmkontrastierung beurteilten (0: Darmstrukturen nicht von der Umgebung abgrenzbar; 4: Darm identifizierbar und Darmwand klar sichtbar). Für quantitative Messungen wurden darüber hinaus die Abschwächungswerte im Bereich von Magen, Duodenum, mittlerem Jejunum und terminalem Ileum bestimmt.

41 Teilnehmer erhielten orales Kontrastmittel, 44 bildeten die Kontrollgruppe. Alle 85 PET-Untersuchungen wurden als adäquat ohne nachweisbare Artefakte eingestuft. Die Darmkontrastierung im CT anhand der 5-Punkte-Skala betrug in der Kontrastmittelgruppe bei den 2 Radiologen durchschnittlich 2,59 bzw. 2,93 und in der Kontrollgruppe 1,55 bzw. 1,59. Somit waren die Werte nach Kontrastmittelgabe signifikant höher, was ebenso für die gemessenen Abschwächungswerte galt. Durch das Kontrastmittel bedingte Nebenwirkungen traten nicht auf.

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