PiD - Psychotherapie im Dialog 2010; 11(2): 140-144
DOI: 10.1055/s-0030-1248462
Aus der Praxis

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Entspannung und Imagination (Selbsthypnose)

Individuelle Ressourcen für Patienten mit einer KrebserkrankungHansjörg  Ebell, Winfried  Häuser
Further Information

Publication History

Publication Date:
31 May 2010 (online)

Preview

Zusammenfassung

Entspannungsübungen, Imaginationen und Selbsthypnose haben sich im psychoonkologischen Kontext bewährt: zur Schmerzkontrolle, gegen Nebenwirkungen von Chemo- und Strahlentherapie sowie bei Ängsten. Hypnotherapeutische Interventionen werden mit und ohne formale Induktion eingesetzt. Wichtige Selbstkompetenzerfahrungen der Betroffenen im Sinn einer „Kontrolle” körperlicher und seelischer Symptome (Optimierung des Copings) werden dadurch ermöglicht und gefördert. Sie können individualisierte Einzeltherapien ergänzen wie auch als Module in verhaltenstherapeutisch oder psychodynamisch konzeptionalisierte Therapieprogramme integriert werden. Übersichtsarbeiten betonen den klinischen Nutzen der Verfahren zur Reduktion von Schmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Ängsten, trotz methodischer Mängel der meisten untersuchten Publikationen. Veröffentlichte Fallgeschichten und persönliche Erfahrungen verweisen auf ein erstaunliches individuelles Potenzial einzelner Patienten für den Umgang mit krankheits- und therapiebedingten Symptomen. Diese Fähigkeiten können auch als Ressource zur Bearbeitung von Konflikten und für persönliche Therapieziele im Verlauf einer Krebserkrankung eingesetzt werden.

Literatur

Dr. med. Hansjörg Ebell

Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie

Breisacherstraße 4 (Rückgebäude)

81667 München

Email: info@doktorebell.de