Die heparininduzierte Thrombozytopenie Typ II (HIT II) ist eine seltene, aber gefährliche
Komplikation der Heparingabe. Auch Dialysepatienten erhalten regelmäßig Heparin und
sind damit der Gefahr einer HIT II ausgesetzt. Mit Argatroban (Argatra®) steht für
die parenterale antithrombotische Therapie bei erwachsenen Patienten mit HIT II eine
wirksame, gut steuerbare und sichere Behandlungsoption zur Verfügung. Der synthetische,
direkte Thrombininhibitor kann anstelle anderer alternativer Antikoagulanzien, wie
Danaparoid oder Lepirudin, eingesetzt werden.
Mit Wirkung vom 1. Oktober 2009 haben die schwedische Arzneimittelagentur MPA ("Medical
Product Agency") sowie das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM)
nun der Aufnahme detaillierter Dosierungsempfehlungen für spezielle Patientengruppen
in die Fachinformation zugestimmt. Zu diesen Patientengruppen zählen auch Hämodialysepatienten.
Demnach könnte die Therapie von Hämodialysepatienten mit einer initialen Bolusgabe
von 250 µg/kg gefolgt von einer Dauerinfusion von 2 µg/kg/Minute vorgenommen werden.
Die Fachinformation wird zurzeit entsprechend überarbeitet.
Quelle: Pressemitteilung der Mitsubishi Pharma GmbH, Düsseldorf