Geburtshilfe Frauenheilkd 2010; 70(12): 994-997
DOI: 10.1055/s-0030-1250679
Originalarbeit/Wissenschaftliche Arbeit

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Plastisch-chirurgische Versorgung des fortgeschrittenen Mammakarzinoms

Plastic Reconstructive Management of the Advanced Breast CancerC. Heitmann1 , I. Richter-Heine1 , M. Schmiel1 , A. M. Feller1
  • 1Ästhetische Plastische Chirurgie im Camparihaus, München
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Publication Date:
11 January 2011 (online)

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Zusammenfassung

Die Therapie des fortgeschrittenen Mammakarzinoms (Stadium III, Stadium IV und inflammatorische Mammakarzinome) wird unter palliativen Gesichtspunkten durchgeführt. Ziele der Behandlung sind Überlebenszeitverlängerung bei Stabilisierung des körperlichen und psychischen Befindens sowie die Minderung tumorbedingter Beschwerden. Sollte es unter onkologischer Therapie zur raschen Tumorprogredienz kommen oder der Tumor symptomatisch werden, kann von plastisch-chirurgischer Seite unter palliativen Aspekten eine ausgedehnte Tumorresektion mit anschließender Defektdeckung durch eine Lappenplastik erforderlich werden. Der Eingriff wird die Progredienz der Erkrankung nicht oder nur kaum beeinflussen. Durch den Eingriff sollen exulzerierte Tumoren mit drohenden Arrosionsblutungen verhindert oder beseitigt werden und damit die Selbstversorgung, Körperhygiene, Sozialkontakte und Pflegesituation verbessert werden. Die Operation ermöglicht im individuellen Fall die Fortführung des multimodalen Therapiekonzepts. Aufgrund der Größe der entstandenen Wundflächen der hier vorgestellten Patientinnen wurde die Defektdeckung mit einem freien, mikrochirurgischen DIEP-Lappen mit beidseitigem Gefäßstiel durchgeführt. Alle Patientinnen wurden nach der durchschnittlich 5-stündigen Operation direkt extubiert, ab dem 1. postoperativen Tag mobilisiert und konnten das Krankenhaus am 10. p. o. Tag verlassen. Da sowohl an der Resektions- als auch Hebestelle primär verschlossene, stabile Hautweichteilverhältnisse durch die Lappenplastik erzielt werden konnten, sind weitere palliative Therapiekonzepte möglich. Diese positiven Verläufe rechtfertigen trotz der insgesamt schlechten Prognose die umfangreichen mikrochirurgischen Eingriffe.

Abstract

Literatur

1 Erstpublikation
DOI http://dx.doi.org/10.1055/s-0030-1247248
Senologie 2010; 7: 29–32
© Georg Thieme Verlag KG · Stuttgart · New York
ISSN 1611-6453

Prof. Dr. med. C. Heitmann

Ästhetische Plastische Chirurgie im Camparihaus
Gemeinschaftspraxis Prof. Feller/Prof. Heitmann

Maximilianstraße 38–40

80539 München

Email: c.heitmann@professor-feller.de

URL: http://www.feller-heitmann.de