Multiple Sklerose – Programm unterstützt Angehörige bei der Pflege

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Die Pflege von Menschen mit Multipler Sklerose (MS) ist eine große Herausforderung für deren Angehörige. Gegenseitiger Austausch und unterstützende Ergotherapie stärken das Selbstbewusstsein der Pflegenden und tragen zur Problemlösung bei. Zu diesem Ergebnis kam die Ergotherapeutin Marcia Finlayson gemeinsam mit ihren Kollegen an der Universität Illinois in Chicago, USA.

Zu Beginn ihrer Studie führten die Forscher eine ausführliche Literaturrecherche zu MS durch. Auf der Basis dieser Informationen und klientenzentrierter Modelle entwickelten sie das Programm „Meeting the Challenges of MS”. Sie rekrutierten 19 Teilnehmer, mit denen sie das Programm in Kleingruppen durchführten. Die Treffen fanden jeweils zwei Stunden pro Woche und über einen Zeitraum von fünf Wochen statt. Die Gruppensitzungen bestanden aus kurzen Lehreinheiten, praktischen Aktivitäten sowie Diskussionen über individuelle häusliche Anforderungen. Im Anschluss daran befragten die Forscher die Teilnehmer mittels Fragebögen und Fokusgruppen zum Programm.

Anhand der sowohl quantitativen als auch qualitativen Auswertung kamen die Wissenschaftler zu dem Ergebnis, dass „Meeting the Challenges of MS” dazu beiträgt, dass sich Pflegende intensiv über Probleme wie dem Umgang mit den Ängsten, Aggressionen und die Traurigkeit über die Situation austauschen und gemeinsam nach Lösungsmöglichkeiten suchen können. Infolgedessen führt das Programm zu einem erweiterten Fachwissen über MS, zum Abbau von Ängsten, zu einer gesteigerten Zufriedenheit sowie zu einem neuen Selbstbewusstsein in der Rolle als Pflegender.

anmü

BJOT 2009; 72: 11–19