ZWR - Das Deutsche Zahnärzteblatt 2010; 119(4): 198
DOI: 10.1055/s-0030-1253617
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Neuer Schutz vor Schmelz- und Dentinverlust – Zinnchlorid und Aminfluorid erfolgreich gegen Erosion

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Publication Date:
29 April 2010 (online)

 
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    Erosive Zahnhartsubstanzdefekte entstehen durch das chronische Einwirken von Säuren nicht bakteriellen Ursprungs auf die Zahnoberfläche. Diese Säuren stammen entweder aus einer säurereichen Ernährung (exogen) oder aus dem Magen (endogen), z. B. bei Refluxerkrankungen. Während exogene Säureangriffe sich durch Änderung der Ernährungsgewohnheiten teilweise reduzieren lassen, sind die Zähne den Attacken endogener Säure weitgehend schutzlos ausgeliefert.

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    Die Prävention erosiver Zahnschäden liegt bislang im Wesentlichen in der frühzeitigen und differenzialdiagnostisch korrekten Erkennung von Erosionsfrühstadien sowie der Information und individuellen Beratung des Patienten. Bei exogen verursachten Erosionsdefekten kann dem fortschreitenden Verlust der Zahnhartsubstanz meist nur durch Anpassung der Ernährungsgewohnheiten vorgebeugt werden. Die ersten Anzeichen erosiver Zerstörung sind für den Patienten nur schwer erkennbar. "Abrundungen" von Inzisalkanten und Fissuren sowie zunehmende Transluzenz der Inzisalkanten sind Ergebnisse eines beginnenden Schmelzverlustes. Später folgen dellenförmige Vertiefungen und flächiger Verlust mit Dentinbeteiligung. Histologisch lassen sich die Oberflächendefekte mit einem typischen Ätzmuster und lokal reduzierter Mikrohärte beschreiben. Sie unterscheiden sich daher klar von einer initialen Karies, bei der die Demineralisation unterhalb einer pseudo-intakten Deckschicht erfolgt. Weitere Stadien der säurebedingten Erosion sind Mineralverlust im Bereich des peritubulären Dentins und schließlich die Erweiterung der Dentintubuli unter Abbau des intertubulären Dentins. Diese Defekte sind nicht mehr regenerierbar.

    Prof. Carolina Ganß und ihr Team an der Poliklinik für Zahnerhaltung und Präventive Zahnheilkunde der Justus-Liebig-Universität Gießen konnten nun zeigen, dass die Kombination aus Zinnchlorid und Aminfluorid, formuliert in einer Zahnspülung (dem neuen elmex EROSIONSSCHUTZ) einen wirkungsvollen Schutz gegen säurebedingte Erosionen bildet. Im Gegensatz zu titanhaltigen Formulierungen bleibt die Schutzwirkung auch bei starker Säureeinwirkung unbeeinträchtigt bestehen.

    Nach einer Pressemitteilung der

    GABA GmbH, Lörrach

    Internet: http://www.gaba-dent.de

     
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