Zeitschrift für Palliativmedizin 2010; 11(3): 108
DOI: 10.1055/s-0030-1254268
Palliativpflege

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart ˙ New York

Editorial

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Publication Date:
25 May 2010 (online)

 

Martina Kern Rubrikenherausgeberin

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

in dieser Ausgabe steht die Begleitung von schwerstkranken Menschen und ihren Zugehörigen im Fokus. Wir haben den Begriff Zugehörige gewählt, da er uns im Begleitungszusammenhang der passendere Begriff scheint. Gemeint ist das vom Patienten gewählte soziale Netz und definiert die Beziehung und die Bindung. Die direkten Verwandten sind nicht notwendigerweise auch die engsten Vertrauten. Die direkten Angehörigen sind auch nicht automatisch die am höchsten Belasteten.

Gerade im Zusammenhang mit der Sterbephase ist die Integration der Zugehörigen von besonderer Bedeutung. Die Sterbephase erfordert eine hohe Achtsamkeit aller um den Patienten bemühten Personen.

Das Sterben eines jeden Menschen ist ein einmaliger, individueller Vorgang. Es stirbt nicht eine Körpermaschine, die mit Medikamenten und wohldosierter Zuwendung unter "Kontrolle" gehalten werden kann, sondern ein Mensch mit einer einmaligen Lebensgeschichte. Wir werden letztendlich keine endgültige Sicherheit darüber haben, wie der individuelle Sterbeprozess verlaufen wird oder sogar verlaufen ist. Es wird immer nur einen äußeren Anschein geben. Dies gilt es zu akzeptieren, manchmal auch auszuhalten und immer mit aufmerksamer Achtung zu begleiten.

Die Beilage mit Fallbeispielen aus der Praxis zeigt, wie individuell verschiedene Möglichkeiten und Maßnahmen gestaltet werden können.

Eine interessante Lektüre wünscht Ihnen

Ihre

Martina Kern

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