Teenager mit der Diagnose Cerebralparese (CP) nehmen weniger an Freizeitaktivitäten
teil als gleichaltrige „normal” entwickelte Jugendliche. Zu diesem Ergebnis kamen
die Ergotherapeuten Batya Engel-Yeger von der University of Haifa, Israel, Tal Jarus
und Dana Anaby von der University of British Columbia und Mary Law von der McMaster
University in Hamilton, Kanada.
Die Forscher befragten insgesamt 52 israelische Studienteilnehmer im Alter von 12
bis 16 Jahren anhand des Children’s Assessment of Participation and Enjoyment (CAPE),
welches der Dokumentation von Partizipation in Alltagsaktivitäten anhand von 49 Bildkarten
dient. Die Forscher schlossen 22 Kinder mit CP und 30 Kinder ohne Behinderung in die
Studie ein. Sie fragten die Teenager, welche Aktivitäten sie in welcher Häufigkeit
innerhalb der letzten vier Monate ausgeübt und wie viel Freude sie dabei empfunden
hätten. Die gesunden Kinder verfügten über ein breiteres Spektrum an Aktivitäten und
führten diese auch häufiger aus. Beide Gruppen erlebten gleich viel Freude an der
Ausführung ihrer Aktivitäten.
Laut Forscher befassen sich Teenager mit CP deutlich mehr mit ruhigen Aktivitäten
zu Hause, obwohl sie genauso viel Spaß an Ausflügen außerhalb des Hauses angeben.
Sie schlussfolgern, dass den Kindern mit CP aufgrund ihrer physischen Einschränkungen
weniger Möglichkeiten zur aktiven Freizeitgestaltung zur Verfügung stehen und regen
Interventionsprogramme an, um einer sozialen Isolation entgegenzuwirken.
Chpr
AJOT 2009; 63: 96–104