ZWR - Das Deutsche Zahnärzteblatt 2010; 119(5): 262
DOI: 10.1055/s-0030-1255374
Colloquium

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart ˙ New York

Keramikgipfel in Heiligendamm – Die Konferenz zum "weißen Gold"

Further Information

Publication History

Publication Date:
08 June 2010 (online)

 
Table of Contents

    Zugegeben die nahe liegende Assoziation zum weißen Gold hatte ich nicht sofort, als ich die Einladung zum Keramikgipfel von absolute ceramics nach Heiligendamm über den 1. Mai erhielt. Gipfel und weiße Stadt, war klar, vor 2 Jahren tagte dort der G8-Gipfel. Keine geringere Location hatte sich nun das Leipziger Unternehmen absolute Ceramics für ihren Keramikgipfel ausgesucht. Es versteht sich als Fertigungszentrum für CAD/CAM-gefertigte Restaurationen.

    Vision war es, neben den anspruchsvollen Restaurationen auch eine Prozesskette anzubieten, die sich individuell auf die jeweiligen Praxisbedürfnisse einstellen kann. Das Konzept zur Fertigung von Kronen, Teilkronen und Inlays aus IPS empress oder IPS e.max sowie Kronen und Brückengerüste aus IPS e.max + Zirkondioxid gliedert sich in 3 individuell zu wählende Fertigungsschritte:

    1. Die Praxis wünscht eine komplett fertiggestellte Restauration. Hierfür werden die Abdrücke (Präp./Gegenbiss) mit den Fertigungswünschen an das Zentrum geschickt. Die Restauration ist "finished" in 48 h wieder zurück.

    2. Die Praxis mit eigenem Labor kann sich die Restauration "as machined" schicken lassen. Das heißt die Restauration kommt als Rohling und wird im Eigenlabor endgefertigt.

    3. Der Abdruck (Präp./Gegenbiss) wird im Praxislabor nach Modellherstellung für den Fertigungsprozess selbst gescannt und "gematched". Der Datensatz wird dann an das Zentrum geschickt. Die Arbeit kommt "as machined" zurück und wird vom Praxislabor endgefertigt.

    Der Schritt des "matchens" mit der Software (ab 9/2010) "matchpoint" ist neu und war unter anderem der Grund, Kollegen und Kolleginnen zu diesem Gipfel einzuladen. Doch nicht nur die technischen Aspekte, sondern auch das zahnärztliche "Handwerk" war Thema dieser 2-tägigen Fortbildungsveranstaltung. Die Vorträge von Prof. Roland Frankenberger, Dr. Jan Hajtó und Prof. Heinrich Kappert zeigten erneut, dass nur größte Sorgfalt und Präzision, die richtige Indikation sowie das Verständnis für das Material und seine Verarbeitung eine erfolgreiche Restauration mit Vollkeramik garantiert.

    Zoom Image

    Mit dem letzten Vortrag zum Thema "Keramik in der Autoindustrie" war ein ganz besonderes Schmankerl verbunden: eine Probefahrt mit den Porschemodellen. Das erfreute Weiblein wie Männlein und ganz besonders die Kleinen. Nach dem tollen Erfolg der Veranstaltung wird nun der 2. Keramikgipfel im nächsten Jahr angedacht.

    Gi/ZWR

     
    Zoom Image