Rofo 2010; 182(7): 557
DOI: 10.1055/s-0030-1255462
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Thermoablation von Lebertumoren - MRT-Befunde abhängig von Behandlungsmodalität und Zeitintervall

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Publication Date:
05 July 2010 (online)

 

Bei malignen Lebertumoren haben sich thermoablative Verfahren als Therapiealternative bei inoperablen Patienten etabliert. Kierans et al. untersuchten, wie sich Leberläsionen nach einer solchen Ablation im MRT darstellen. AJR Am J Roentgenol 2010; 194: 523-529

Die Autoren begutachteten hierzu retrospektiv MRT-Aufnahmen von Patienten, die sich zwischen 1998 und 2008 nach Thermoablation von Leberläsionen einem MRT mit einem 1,5-T- oder 3-T-Gerät unterzogen hatten. Dabei wurde das Ansprechen des Tumors gemäß der Zeit zwischen Intervention und MRT beurteilt, die eingeteilt wurde in weniger als 4 Monate, 4 bis 9 Monate und mehr als 9 Monate. Außerdem wurden die unterschiedlichen Behandlungsmodalitäten berücksichtigt, also perkutane und laparoskopische Radiofrequenzablation, intraoperative und perkutane Kryoablation sowie Mikrowellenablation. Die MRT-Befunde der abladierten Läsionen bewerteten die Autoren nach:

der Größe, der Signalintensität auf der unverstärkten T1-gewichteten Aufnahme, einem scharf oder unscharf begrenzten Enhancement um die Läsion herum, dem Washout.

In die Analyse gingen 135 Männer und 36 Frauen im Durchschnittsalter von 65 Jahren ein, bei denen insgesamt 203 Läsionen behandelt worden waren. Bei 173 Läsionen war eine Radiofrequenzablation erfolgt (107 perkutan, 66 laparoskopisch), bei 25 eine Kryoablation (24 intraoperativ, 1 perkutan) und bei 5 eine Mikrowellenablation. In der kombinierten Analyse für alle ablativen Verfahren unterschieden sich die Häufigkeiten von scharf begrenztem periläsionalem Enhancement und Washout unabhängig von der Zeit signifikant zwischen zurückgebildeten und nicht zurückgebildeten Läsionen und sprachen eher für eine erfolglose Therapie. Nach Radiofrequenzablation hatten die behandelten Läsionen eine Tendenz zu hohen Signalintensitäten auf den T1-gewichteten Aufnahmen, wogegen sich niedrige Intensitäten nach Kryoablation und ein hyperintenser Rand nach Mikrowellenablation zeigten. Die Häufigkeitsdifferenz einer hohen Signalintensität auf den T1-gewichteten Aufnahmen erwies sich zwischen zurückgebildeten und nicht zurückgebildeten Läsionen nur für den Zeitraum von 9 Monaten nach dem Eingriff als statistisch signifikant. Eine unscharfe periläsionale Begrenzung in allen Zeitfenstern zeigte dagegen keinen signifikanten Unterschied zwischen zurückgebildeten und nicht zurückgebildeten Läsionen.In die Analyse gingen 135 Männer und 36 Frauen im Durchschnittsalter von 65 Jahren ein, bei denen insgesamt 203 Läsionen behandelt worden waren. Bei 173 Läsionen war eine Radiofrequenzablation erfolgt (107 perkutan, 66 laparoskopisch), bei 25 eine Kryoablation (24 intraoperativ, 1 perkutan) und bei 5 eine Mikrowellenablation. In der kombinierten Analyse für alle ablativen Verfahren unterschieden sich die Häufigkeiten von scharf begrenztem periläsionalem Enhancement und Washout unabhängig von der Zeit signifikant zwischen zurückgebildeten und nicht zurückgebildeten Läsionen und sprachen eher für eine erfolglose Therapie. Nach Radiofrequenzablation hatten die behandelten Läsionen eine Tendenz zu hohen Signalintensitäten auf den T1-gewichteten Aufnahmen, wogegen sich niedrige Intensitäten nach Kryoablation und ein hyperintenser Rand nach Mikrowellenablation zeigten. Die Häufigkeitsdifferenz einer hohen Signalintensität auf den T1-gewichteten Aufnahmen erwies sich zwischen zurückgebildeten und nicht zurückgebildeten Läsionen nur für den Zeitraum von 9 Monaten nach dem Eingriff als statistisch signifikant. Eine unscharfe periläsionale Begrenzung in allen Zeitfenstern zeigte dagegen keinen signifikanten Unterschied zwischen zurückgebildeten und nicht zurückgebildeten Läsionen.

Kleines hepatozelluläres Karzinom bei Leberzirrhose mit Aszites. Die T1w GE-Aufnahme zeigt die kleine Läsion angedeutet hyperintens (a). In der T2w Aufnahme (TSE, b) ist die Läsion gering hypointens (Pfeil, Bild: Rummeny EJ/Reimer P/Heindel W (Hrsg.). RRR Ganzkörper MR-Tomografie. Thieme 2006).