Krankenhaushygiene up2date 2010; 5(4): 265-275
DOI: 10.1055/s-0030-1256001
Nosokomiale Infektionen

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Legionellen-Infektionen: Häufigkeit, mikrobiologische Diagnostik, Überwachung und Prävention

Christian  Lück
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Publication Date:
10 December 2010 (online)

Kernaussagen

  • Legionellen sind die mit Abstand wichtigster Infektionserreger, die autochthon in der Umwelt (Wasser) vorkommen.

  • Je nach Infektionsort sind nosokomiale oder ambulante bzw. reiseassoziierte Infektionen möglich.

  • Stämme von Legionella pneumophila, die mit dem monoklonalen Antikörper 3/1 reagieren, sind als besonders virulent einzustufen.

  • Die Anzahl der diagnostizierten Legionellosen repräsentiert nur einen Bruchteil der tatsächlich vorkommenden.

  • Die derzeit vorhandenen mikrobiologisch-diagnostischen Verfahren sind besser als ihr Ruf und müssen breiter angewendet werden.

  • Der Einsatz des Urinantigennachweises zum Nachweis nosokomialer Legionellosen ist nur sinnvoll, wenn eine Kolonisierung des Wassersystems mit L. pneumophila Serogruppe 1 vorliegt.

  • Wichtigste Präventionsmaßnahmen sind eine adäquate mikrobiologische Diagnostik die Einhaltung der allgemein anerkannten Regeln der Technik in der Wasserversorgung.

Literatur

Dr. med. Christian Lück

Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene, TU Dresden,
Konsiliarlabor für Legionella des Robert-Koch-Instituts

Fiedlerstrasse 42
01307 Dresden

Email: Christian.Lueck@tu-dresden.de