Krankenhaushygiene up2date 2011; 6(2): 117-132
DOI: 10.1055/s-0030-1256457
Technische und bauliche Aspekte

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Präventions- und Sanierungsmaßnahmen bei der Legionellenbesiedlung von Wassersystemen

Martin  Scherrer
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Publication Date:
11 May 2011 (online)

Kernaussagen

  • Zur Prophylaxe und Sanierung von Trinkwasserleitungssystemen sind verschiedene chemische und physikalische Methoden wirksam. Die chemischen Verfahren umfassen die Desinfektion mit Chlor, Chlordioxid, Monochloramin und Ozon. Bei den physikalischen Desinfektionsverfahren eignen sich thermische Desinfektion, Kupfer- bzw. Silberionisation, UV-Desinfektion sowie Sterilfiltration mit entsprechenden Filtersystemen.

  • Keine der Methoden kann eine vollständige Sicherheit bieten.

  • Für alle Maßnahmen sind die Rahmenbedingungen zu prüfen, insbesondere die Einhaltung der Grenzwerte der Trinkwasserverordnung, aber auch Rekolonisationsintervalle oder z. B. Materialverschleiß.

  • Bei Neu- und Umbauten sind eine Vielzahl von Maßnahmen sinnvoll und notwendig, wie z. B. Vermeidung von stagnierendem Wasser, Einbau geeigneter Materialien sowie die Einhaltung von Richtwerten durch Vorabkontrolle und Beprobung.

  • Kühltürme und Rückkühlwerke müssen bei der Legionellenprophylaxe ebenfalls beachtet werden. Sie sind regelmäßig fachgerecht zu reinigen und zu desinfizieren bzw. prophylaktisch zu behandeln.

Literatur

Dipl.-Ing.(FH) Martin Scherrer

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