Allgemeine Homöopathische Zeitung 2011; 256(4): 18-19
DOI: 10.1055/s-0030-1257642
Spektrum
© Karl F. Haug Verlag MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co. KG

Cyrus Maxwell Boger, der Minimalist. Teil 1: Charakteristische Symptome

Serie: Das Repertorium verstehen
Michael Teut
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Publikationsdatum:
06. September 2011 (online)

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Unter den großen amerikanischen Homöopathen des 19. und 20. Jahrhunderts nimmt Cyrus Maxwell Boger eine besondere Rolle ein. 1861 wurde er als Sohn einer deutschen Einwandererfamilie in Pennsylvania geboren, sprach Deutsch, studierte am berühmten Hahnemann Medical College in Philadelphia unter anderem bei Knerr und Farrington und betrieb bis zu seinem Tod 1935 eine hausärztlich-homöopathische Praxis in Parkerville, Pennsylvania. Besonders inspiriert ist er von den Schriften von Clemens von Bönninghausen.

Die wesentliche Innovation Bogers lässt sich durch das Prinzip „Konzentration auf das Wesentliche“ beschreiben. Besonders Bogers kurze Repertorien „Synoptic Key“ und „General Analysis“ haben in den letzten Jahren in Deutschland großes Interesse gefunden. Da Boger die Arbeitsweise mit diesen Repertorien nie selbst beschrieben hat, mussten die Grundzüge der Repertorisation historisch anhand des Auflagenvergleichs der Repertorien und Bogers Schriften rekonstruiert werden, wobei Norbert Winter und Jens Ahlbrecht in Deutschland für die wegweisenden Arbeiten großer Dank gebührt.