ergopraxis 2009; 2(2): 15
DOI: 10.1055/s-0030-1261673
wissenschaft

Morbus Parkinson – Multidisziplinäres Programm verbessert Handlungsfähigkeit

Further Information

Publication History

Publication Date:
07 July 2010 (online)

 
Table of Contents

    Ein stationäres multidisziplinäres Rehaprogramm, das Medikation und intensive Begleitung verbindet, hat einen wichtigen Effekt auf die Handlungsfähigkeit von Menschen mit Morbus Parkinson. Zu diesem Ergebnis kamen die Physiotherapeutin Terry Ellis und ihre Kollegen von der Boston University, USA.

    Die Forscher rekrutierten 68 Teilnehmer unterschiedlichen Geschlechts und Alters auf der Basis der „United Kingdom Parkinson’s Disease Society Brain Bank’s clinical diagnostic criteria”. Die Teilnehmer befanden sich zu diesem Zeitpunkt in einem Akutkrankenhaus oder in ambulanter Krankenpflege. Das Rehabilitationsprogramm bestand aus einer intensiven Betreuung durch Neurologen, Physio-, Ergo- und Sprachtherapeuten sowie Pflegepersonal. Über den Zeitraum von 3 Wochen betreuten sie die Teilnehmer mindestens 3 Stunden am Tag und 5 bis 7 Tage pro Woche. Parallel dazu behandelten sie die meisten Klienten auch medikamentös. Sowohl zu Beginn des Aufenthaltes als auch bei der Entlassung führten die Forscher standardisierte Tests wie zum Beispiel den FIM durch. Alle Klienten verbesserten sich erheblich in den Bereichen Motorik, Wahrnehmung und Sprache und konnten auch ihre alltäglichen Abläufe deutlich besser bewältigen.

    Diese Ergebnisse zeigen, dass Klienten sehr von einem stationären multidisziplinären Rehabilitationsprogramm profitieren und im Alltag dadurch deutlich handlungsfähiger werden.

    anmü

    Physical Therapy 2008; 88: 812–819