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DOI: 10.1055/s-0030-1261811
Alltagsorientierte Therapie – Transfer in den Alltag stärkt das Selbstwertgefühl
Publication History
Publication Date:
06 July 2010 (online)
Die Alltagsorientierte Therapie (AOT) ist eine erfolgreiche Methode, um Patienten den Transfer von wiedererlangten Fähigkeiten in Alltagssituationen zu ermöglichen. Zu diesem Ergebnis kam ein interdisziplinäres Team aus Ergotherapeuten, Logopäden und Pädagogen der Fachklinik Wangen, Deutschland.
Neurologische Patienten mit schweren Aphasien und motorischen Einschränkungen konnten in alltagsnahen Situationen innerhalb der stationären Ergotherapie und Logopädie spontan Sprache produzieren und Strategien umsetzen. Daraufhin setzten sich die Therapeuten dafür ein, die Patienten während ihres Klinikaufenthaltes regelmäßig einmal pro Woche in realere und weniger therapeutische Situationen zu bringen wie beispielsweise zum Einkaufen auf dem Wochenmarkt. Dabei stimmte das interdisziplinäre Team grundsätzlich gemeinsame Ziele im Bezug auf Sprache, Motorik und Kognition miteinander ab. Dabei berücksichtigten sie, was der Patient kann, benötigt und möchte, um Einzel- und Gruppentherapien optimal wählen zu können.
Das Team aus Wangen stellte fest, dass durch kommunikative Therapie und alltagsnahe Handlungszusammenhänge nicht nur adäquate Handlung und Reaktion erleichtert werden. Auch Selbstwertgefühl und Alltagsbewältigung werden erfahrbar gemacht. Dies hat wiederum positive Auswirkungen auf die Motivation und den weiteren Therapieverlauf.
Aufgrund der guten Erfahrungen führte die Fachklinik Wangen die AOT-Methode als festes interdisziplinäres Angebot ein.
evri