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DOI: 10.1055/s-0030-1261828
Koordinationsstörungen – Ergotherapeuten spielen wichtige Rolle beim Diagnostizieren
Publication History
Publication Date:
06 July 2010 (online)
Die Koordinationsstörung, eine Störung, die bei Kindern oft nicht erkannt wird, verbirgt sich häufig hinter Handschriftproblemen. Cheryl Missiuna, Professorin der McMaster University in Hamilton, Kanada, und ihre Kolleginnen haben eine Möglichkeit für Ergotherapeuten entdeckt, die Charakteristik dieser Störung frühzeitig zu erkennen und die ärztliche Diagnose damit zu unterstützen. In Kanada ist die Koordinationsstörung (engl.: Developmental Coordination Disorder, kurz DCD) eine relativ neue Diagnosekategorie und deswegen nicht allen Ärzten bekannt. Wichtige Kriterien für das Diagnostizieren von Koordinationsstörungen sind unter anderem motorische Probleme und der Nachweis, dass diese Schwierigkeiten die Kinder bei ihren Alltagsaktivitäten (ADL) beeinträchtigen. Kinder mit Koordinationsstörungen leiden oft nicht nur an der Auswirkung motorischer Probleme, sondern auch an der Ungewissheit, warum sie diese Schwierigkeiten haben. Eine Diagnose kann manchmal eine Erleichterung sein und ist hilfreich für den ergotherapeutischen Behandlungsplan.
Die Diagnose stellt weiterhin der Arzt. Cheryl Missiuna und ihre Kolleginnen zeigen aber auf, dass Ergotherapeuten motorische Fähigkeiten kompetent testen können und sich mit ADL-Problemen auskennen. Sie schlagen vor, dass Ergotherapeuten die Familien und/oder den Arzt informieren, dass das Kind Charakteristika aufzeigt, welche denen von Kindern mit Koordinationsstörungen ähneln. Diese Äußerung übersteigt nicht die Kompetenz der Ergotherapeuten, hat aber das Potenzial, eine Früherkennung einzuleiten.
akb