B&G Bewegungstherapie und Gesundheitssport 2011; 27(1): 3
DOI: 10.1055/s-0030-1262736
EDITORIAL

© Karl F. Haug Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co. KG

Editorial

H. Deimel
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Publication Date:
09 February 2011 (online)

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    Liebe Leserinnen, liebe Leser! 

    Mit dieser Ausgabe unserer Zeitschrift möchten wir das Thema Demenzerkrankungen in den Blickpunkt Ihres Interesses stellen. Zum Ende des letzten Jahres wurde unter anderem durch den Pflegereport der BARMER GEK die gesundheitspolitische Brisanz dieser Thematik zum wiederholten Male einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt. So wird in Studien zur Prävalenz von gegenwärtig etwa 1,2 Millionen Personen ausgegangen, die von diesen Erkrankungen betroffen sind. Mit zunehmendem Alter erhöht sich die Wahrscheinlichkeit ihres Auftretens. Jährlich ist von einer Größenordnung von ca. 300 000 Neuerkrankungen auszugehen. Allein diese Zahlen verdeutlichen eindrucksvoll den wachsenden Bedarf an Pflege-, Betreuungs- und Therapieangeboten sowie an wissenschaftlich überprüften Konzeptionen zur Behandlung. 

    Aus bewegungs- und sportwissenschaftlicher Sicht sind für mich in diesem Zusammenhang zwei Punkte besonders herauszustellen: Einmal die präventive Wirkung eines regelmäßigen sportlichen Trainings zur Vermeidung dieser Erkrankungen sowie die möglichen Chancen bewegungs- und sporttherapeutischer Interventionen hinsichtlich der Erhaltung bzw. Verbesserung einer neurokognitiven Funktionsfähigkeit bei bestehender Erkrankung. Wenngleich die Datenlage zu beiden Punkten noch nicht besonders groß ist, zeigt sich in den bestehenden Studien durchgängig ein positiver Trend von Beeinflussungsmöglichkeiten. Insofern sollten wir den präventiven Wert eines regelmäßigen, abwechslungsreichen und motivierenden sportlichen Trainings im Erwachsenenalter auch hinsichtlich einer möglichen Vorbeugung von Demenzerkrankungen noch intensiver kommunizieren. 

    Ergänzend möchte ich eine persönliche Erfahrung weitergeben, da mit der Diagnose der Demenz häufig nur negative Assoziationen verbunden sind: Die bewegungstherapeutische Betreuung dieser Personengruppe macht durchaus Spaß und ist mit heiteren Momenten gefüllt, wenn man sich auf die jeweiligen aktuellen Bedingungen der Teilnehmer einlässt und verstärkt nonverbale Zugänge zu ihnen findet. Die zugrunde liegenden Beiträge dieser Ausgabe unterstreichen die Relevanz der Bewegung und der sportlichen Aktivitäten für diesen Personenkreis eindrücklich! 

    Ihr
    Hubertus Deimel 

    Eine Information der MVS Medizinverlage Stuttgart: Das Cover der Zeitschrift „B & G Bewegungstherapie und Gesundheitssport“ hat ein neues Gesicht. Aber nicht nur das, sondern die Zeitschrift erscheint von nun an unter dem Verlagsimprint Haug. Warum? Die MVS Medizinverlage Stuttgart, ein Tochterunternehmen der Verlagsgruppe Thieme, werden zukünftig ihre Fachinformationen unter dem Imprint Haug zur eindeutigeren Markenpositionierung und -schärfung bündeln. Die optische Gestaltung ist mit ihrer 3-Streifigkeit an den Thieme-Auftritt angelehnt, sodass Haug stärker als bisher als Marke aus dem Hause Thieme erkennbar ist. 

    Ansonsten wird sich für Sie nichts ändern. Die B&G erscheint weiterhin in gewohnter Qualität 6-mal jährlich.