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DOI: 10.1055/s-0030-1264996
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart ˙ New York
Metastasiertes Mammakarzinom – Diagnostik und Therapie des metastasierten Mammakarzinoms
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
13. August 2010 (online)
Das metastasierte Mammakarzinom (MBC) gilt nach wie vor als nicht heilbare Erkrankung. Bei zunehmend verbesserten Therapieoptionen werden jedoch häufig chronische Verläufe und eine Verlängerung des Lebens erreicht. Die 5-Jahres-Überlebensrate des MBC hängt stark vom Metastasierungsmuster ab und liegt mit durchschnittlich 27 % deutlich über der Rate anderer Tumorentitäten. Dennoch sterben jedes Jahr knapp 18 000 Frauen allein in Deutschland und über 400 000 Frauen weltweit an dieser Erkrankung. M. Schrauder, L. Kahmann, M. W. Beckmann
Im metastasierten Stadium ist stets von einer disseminierten Brustkrebserkrankung auszugehen. Zur Behandlung stehen medikamentöse Therapieoptionen der antihormonellen Therapie, die Chemotherapie (als Mono- oder Kombinationstherapie), zielgerichtete Therapien (sog. "targeted therapies") und Bisphosphonate sowie supportive, palliative und komplementäre Therapeutika zur Verfügung. Individuell kann eine Ergänzung durch operative und radiotherapeutische Verfahren sinnvoll sein.
Die Entscheidung für eine Therapie ist vom Ausmaß und der Lokalisation der Metastasen, den vorangegangenen Therapien, der Dauer des therapiefreien Intervalls, dem Gesundheitszustand und dem Alter der Patientin, der Tumorbiologie und nicht zuletzt von den Erwartungen und Wünschen der Patientin abhängig. Hauptziel ist das Erreichen eines möglichst günstigen therapeutischen Index. Dies bedeutet oft eine Gradwanderung zwischen Wirkung und Nebenwirkungen in der Auswahl des bestmöglichen Therapieregimes.
Korrespondierender Autor
Dr. med. Michael G. Schrauder
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