Zertifikatsrichtlinie der Österreichischen Ärztekammer in der Zielgerade

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Prof. Dr. Gebhard Mathis

Bis zum Erscheinen dieses Heftes sollte die neue Zertifikatsrichtlinie der ÖÄK beschlossen sein und damit die alten Sonografie-Richtlinien aus dem Jahr 1993 ablösen. Die alte Ordnung war vielfach nicht mehr zeitgemäß und wurde auch kaum mehr administriert.

Mit der neuen Zerifikatsrichtlinie wird ein dreieinhalb Jahre dauernder Prozess abgeschlossen, in dem die ÖGUM immer wieder konstruktive Ideen eingebracht und interdisziplinäre Integrationsarbeit geleistet hat.

Die neue Zertifikatsrichtlinie soll die Ausbildungsqualität in der Ultraschalldiagnostik verbessern und letztlich eine gute Versorgung der Patienten sichern. Eckpunkte der neuen Richtlinie sind:

1. Jeder muss eine für den entsprechenden Organ- oder Fachbereich festgeschriebene Anzahl von eigenständig durchgeführten und supervidierten Untersuchungen vorweisen. Dies war bisher teilweise zu erbringen, in manchen Bereichen aber unbefriedigend definiert. Diese Zahlen sind jetzt klar festgelegt.

2. Zusätzlich ist als theoretischer Teil ein Kurs im Ausmaß von 16 Stunden über technisch-theoretische Grundlagen der Ultraschalluntersuchungen nachzuweisen. Zu den Inhalten dieser Lehrveranstaltungen gab es teilweise in der Vergangenheit schon übereinstimmende Vorstellungen, wie man an den Kursprogrammen sieht. Jetzt hat die ÖGUM für alle Bereiche Kurscurricula eingebracht. Manches wurde neu definiert, wie z. B. Gynäkologie/Geburtshilfe. Anderes wurde sinnvollerweise zusammengeführt wie z.B. der interdisziplinäre Grundkurs in sonografischer Gefäßdiagnostik.

3. Aufgegeben wurde von der Ärztekammer der Status des Ausbilders, was an dieser Stelle schon ausführlich als Qualitätseinbuße diskutiert worden ist. Da bleiben wir dran: vielleicht haben wir in 4 Jahren eine Stufe 2.

Ingesamt haben wir 2 Schritte nach vorn gemacht und einen zurück.

Mit herzlichen Grüßen

Prof. Dr. Gebhard Mathis
Präsident der ÖGUM