Radiopraxis 2011; 4(1): 55-57
DOI: 10.1055/s-0031-1272491
Verbandsnachrichten

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Mitteilungen des RTaustria

Martina Dünkelmeyer, Michaela Rosenblattl
Further Information
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Martina Dünkelmeyer

Referentin Strahlenschutz RTaustria, Vorstandsmitglied VMSÖ

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MichaelaRosenblattl 

MEd. Präsidentin

Publication History

Publication Date:
29 March 2011 (online)

Table of Contents #

Vorankündigung RTaustria-Kongress, 20.–21. Mai 2011

2011 findet unser Kongress vom 20.–21. Mai 2011 am FH Campus Wien statt.

W Wirbelsäule, Wissenschaft

I Intervention; International

E Endokrinologie, Ethik

N Neurologie, Neuigkeiten

Am Vortag des Kongresses, am 19. Mai 2011, finden unsere sehr beliebten Workshops statt:

  • CT-Bildbearbeitung

  • Aktualisierung im Strahlenschutz

  • NEU: English for Radiographers for daily practice and literature research

  • NEU: Ergonomie am Arbeitsplatz

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Anmeldung und Informationen

www.rtaustria.at/kongress2011. Mitglieder genießen sehr ermäßigte Preise.

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Radiologietechnologinnen arbeiten im Ultraschall – ja oder nein ?

Der Trend geht eindeutig in die Richtung, immer mehr Radiologietechnologinnen und -technologen im Ultraschall einzusetzen. Es ist der Wunsch der Ärzte, die oft zeitraubenden US-Untersuchungen an die RT zu delegieren. Auch diese selbst wollen immer mehr von ihrem Recht Gebrauch machen, im Ultraschallbereich zu arbeiten, ist es doch eine neue, reizvolle Aufgabe für interessierte Mitarbeiter und oft eine willkommene Abwechslung. Dabei hat es sich noch nicht viel herumgesprochen, dass die Arbeit für RT im Ultraschall schon seit 1992 auch gesetzlich erlaubt ist und keinesfalls ein Hausprivileg darstellt.

Im Januar 2010 machte RTaustria eine Umfrage, wie viele Radiologietechnologinnen und -technologen bereits im Ultraschall (MRT, CT und Angio) beschäftigt sind. Es gab 274 Einsendungen. Davon arbeiten zu diesem Zeitpunkt 26 % im Ultraschall.

Man sollte hinsichtlich einer Diskussion in dieser Sache 2 Dinge unterscheiden:

  1. Sind die Radiologietechnologen und -technologinnen an einer Klinik beschäftigt oder arbeiten sie bei einem niedergelassenen Radiologen? Für beide Arbeitsplätze gilt, RT können Ärzte im Ultraschall sehr gut unterstützen bzw. entlasten. Sie nehmen einen Teil der oft zeitraubenden US-Arbeit ab und der Arzt hat die Möglichkeit, seine Zeitressourcen anders zu nutzen. In der Mammografie in großen Kliniken z.B. werden US-Geräte eingesetzt, die lediglich richtig auf der Brust der Patientin platziert werden müssen (Brust-Volume-Scanner). Ein Schallkopf „fährt“ die Brust ab und es sind nur ein paar Handgriffe für die Radiologietechnologinnen und -technologen zu tun. Hier handelt es sich aus Ärztesicht um eine gut reproduzierbare Methode ohne Differenzialdiagnose, als Ergänzung zu Mammografie oder MRT, mit der ohne Weiteres durch den Arzt im Nachhinein eine Befunderstellung möglich ist. Die Zeitersparnis ist dabei enorm. Ungeklärt ist allerdings noch die Frage nach der Verantwortung bei den übrigen, nicht-mammografischen US-Untersuchungen.

  2. Schallen die RT auf Verantwortung des Arztes oder auf Eigenverantwortung? Nachschallen durch den Arzt würde nicht wirklich eine Zeitersparnis darstellen. Also bleiben den Radiologietechnologen und -technologinnen bis jetzt nur die US-Untersuchungen ohne oder mit wenigen Differenzialdiagnosen, wie z.B. Karotis, TVT, Niere etc. Werden US-Untersuchungen in Eigenverantwortung dann auch honoriert, da ja die Radiologietechnologinnen und -technologen auch einen Befund erstellen müssten? Wir wissen, wie schwer es ist, einen Ultraschall zu befunden, den ein anderer gemacht hat. Wie wird das geregelt? Keinesfalls darf sich die Zuweisung zum CT erhöhen, wenn nach unklaren Fällen alle Patienten weiter geschickt werden.

Das „Mehr“ an Verantwortung (Untersuchung und Befund) und das eigenständige Arbeiten müsste sich auch beim Gehalt bemerkbar machen. Die RT sollte nicht als Arbeitskraft für Arbeiten herangezogen werden, die der Arzt bezahlt bekommt, nämlich das Anfertigen und Befunden eines Ultraschalls. Als „billige Arbeitsbiene“ möchte ich unseren Berufsstand nicht missbraucht wissen.

Der VSMÖ meint, es wäre zu wünschen, das Erlernen des Ultraschalls in die Ausbildung der Radiologietechnologen und technologinnen (auch in den Praktika) viel stärker zu integrieren. Aber genau dies ist schon seit 1993 in der Akademieform und jetzt verstärkt in den FH-Studiengängen etabliert.

In Zukunft könnte der Ultraschall eine echte Herausforderung für die Fachhochschulabsolventen darstellen, nach englischem Vorbild der Radiographers, mit guter Ausbildung, voller Verantwortung – aber auch entsprechender Anerkennung. Die Radiologietechnologen und -technologinnen müssten nach ihrer Ausbildung den Radiographers in Augenhöhe begegnen können und zwar auf nationaler, als auch auf internationaler Ebene, beispielsweise auf großen Kongressen, bei denen auf hohem Niveau über Themen im Ultraschall diskutiert wird.

Ein nicht zu unterschätzendes Problem haben wir in der Uniklinik. Die Assistenzärzte sind oft nur wenige Monate im Ultraschall eingeteilt und müssen in dieser Zeit alle US-Untersuchungen lernen. Schallen RT die ihnen zugewiesenen Patienten, wird dem Jungarzt die Übungsmöglichkeit genommen. In einer Uniklinik gibt es nur wenig Übungsmöglichkeit für US-Untersuchungen ohne Differentialdiagnose.

Wehren sollten wir uns aber dagegen, dass Arbeitskräfte im Ultraschall herangezogen werden, die nicht mit der Bildgebung vertraut sind, wie z.B. Biomedizinische Analytiker. Diese Berufsgruppe hat sonst mit der Bildgebung nichts zu tun und so sollte es auch in der Praxis gehandhabt werden.

Wir sehen, dieses Thema bietet eine breite Diskussionsplattform. Eines sollten wir aus dem vorangehenden Text mitnehmen:

Radiologietechnologen und -technologinnen im Ultraschall, ja unbedingt, aber zu gerechten und für alle zufrieden stellenden Konditionen, nicht als „billige Arbeitsbienen“, sondern gut ausgebildet, eventuell in einer eigenen Fachrichtung nach dem Beispiel der Radiographers und unter Berücksichtigung der Assistenzärzte, die ihre Ultraschall-Freigabe auch baldmöglichst brauchen, um Dienste zu machen. Es muss eine Möglichkeit gefunden werden, das Thema „Verantwortung“ genau zu definieren. Wir brauchen eine „Win-Win Situation“.

Dieser Artikel wurde im Auftrag des VSMÖ (Verband für medizinischen Strahlenschutz Österreich) verfasst und für RTaustria frei gegeben.

Martina Dünkelmeyer, Referentin Strahlenschutz RTaustria, Vorstandsmitglied VMSÖ

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RTaustria goes facebook! Das gefällt mir!

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Endlich ist es so weit:

RTaustria hat offiziell seine facebook-Seite gestartet.

Mit einem Klick auf „Gefällt mir!“ auf www.facebook.com/RTaustria bin ich dabei und erfahre ab sofort aus erster Hand, was sich bei RTaustria tut – und natürlich vieles mehr!

Bis bald auf facebook!

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RTaustria – Gesundheitsberufekonferenz

RTaustria war für die Berufsgruppe bei der Veranstaltung der Gesundheitsberufekonferenz „Tag der Gesundheitsberufe“ vertreten. Die Minister Alois Stöger, Gesundheit, und Rudolf Hundstorfer, Soziales, sprachen in Impulsreferaten von der Position der Gesundheitsberufe allgemein und von der arbeitsmarktpolitischen Stärke der Gesundheitsberufe im Besonderen. Der Gesundheitssektor war der stabile Faktor in der vergangenen Wirtschaftskrise.

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RTaustria konnte wieder sehr viele Kontakte knüpfen und die Berufsgruppe der Radiologietechnologinnen und -technologen stärken.

Die Gesundheitsberufekonferenz ist ein Zusammenschluss aller gesetzlich geregelten Gesundheitsberufe. Vorrangig gilt hier, sich stark zu machen gegenüber gewerblich geregelten Berufen, die im Wellness-Bereich aus dem Boden schießen. Der Zusammenschluss in der Gesundheitsberufekonferenz stellt die Qualität und Patientensicherheit in den Mittelpunkt ihrer Bemühungen.

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5 (6) Jahre „Radiologietechnologin/Radiologietechnologe“

Im November 2010 startete RTaustria eine Informationskampagne zum Thema „Berufsbezeichnung“, da nach wie vor manche Radiologietechnologin und mancher Radiologietechnologe die Berufsbezeichnung nicht verwenden. Wir haben sehr viel Zustimmung aufgrund der Aussendungen erhalten. Viele Kolleginnen und Kollegen wussten nicht, dass alle Berufsberechtigten die „neue“ Berufsbezeichnung zu verwenden haben. Daher hier nochmals der Gesetzestext in Kurzform:

MTD-Gesetz BGBl. Nr. 460/1992 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 70/2005 §10 § 10.

(1) Wer zur berufsmäßigen Ausübung der jeweiligen Fachrichtung des gehobenen medizinisch-technischen Dienstes berechtigt ist, hat in Ausübung seines Berufs die Berufsbezeichnung 3.„Radiologietechnologin“ / „Radiologietechnologe“ (§ 1 Z 3) zu führen.

(3) Personen, die eine Sonderausbildung für Spezialaufgaben gemäß § 32 absolviert haben, dürfen neben der Berufsbezeichnung gemäß Abs. 1 eine zusätzliche Bezeichnung, die auf die absolvierte Sonderausbildung hinweist, führen.

(4) Die Führung anderer als durch dieses Bundesgesetz zugelassener Berufsbezeichnungen sowie die Führung gesetzlich zugelassener oder verwechslungsfähiger anderer Berufsbezeichnungen durch hiezu nicht berechtigte Personen ist verboten.

In diesem Sinne – Achten Sie auf die Marke – dazu gehört auch sich fortzubilden – daher gleich beim Kongress anmelden und auch – wenn möglich –Workshops besuchen.

Mit freundlichen Grüßen

Michaela Rosenblattl

MEd. Präsidentin

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Tirol – goes to RTaustria

Frau Silvia Franzelin wird zukünftig für unsere Tiroler Kolleginnen und Kollegen die Leitung des Bundeslandes übernehmen. Wir freuen uns sehr, sie in unserem RTaustria-Team begrüßen zu können und hoffen damit beizutragen, auch den Westen weiter stärker einbinden zu können.

RTaustria ist kein Wasserkopf – wir bemühen uns um alle Radiologietechnologinnen und -technologen aus allen Sparten und allen Bereichen (Ordination, Ambulatorien, Instituten, Abteilungen, Universitätskliniken, Firmen uvm.). Nur wenn wir Ihr Anliegen kennen, können wir Sie gut vertreten und sind eine starke Gemeinschaft.

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Referentin Region Süd – Steiermark

Bernadette Pölzl, BSc, geb. 13.12.1985 in Graz, Diplomierung zur Radiologietechnologin im Oktober 2009 an der FH Joanneum in Graz

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Beruflicher Werdegang:

Oktober 2009–Februar 2010: Zentralröntgeninstitut am LKH Leoben. Seit Februar 2010: Univ. Klinikum Graz, Klinische Abteilung für Kinderradiologie

Bei RTaustria tätig seit Sommer 2010.

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Meine Aufgabe bei Rtaustria:

Bundeslandvertretung in der Steiermark.

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Meine Motivation für meine Tätigkeit im Verband:

Ich versuche, „junge“ Radiologietechnologinnen und –technologen über die Wichtigkeit des Verbandes zu informieren und sie zu animieren dem Verband beizutreten; denn nur eine starke berufspolitische Vertretung kann bewirken, dass unser Beruf gesichert ist und auch die Professionalisierung vorangetrieben wird.

E-mail: sued.stmk1@radiologietechnologen-austria.at

Geschäftsstelle:

RTaustria – Verband der

Radiologietechnologinnen und -technologen Österreichs

Johannes Gutenberg-Straße 3

2700 Wiener Neustadt, Österreich

Tel.: +43 (0) 664 14 44 060

Fax: +43 (0) 2638 77303

E-Mail: office@radiologie-technologen-austria.at

www.rtaustria.at

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Martina Dünkelmeyer

Referentin Strahlenschutz RTaustria, Vorstandsmitglied VMSÖ

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MichaelaRosenblattl 

MEd. Präsidentin

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Martina Dünkelmeyer

Referentin Strahlenschutz RTaustria, Vorstandsmitglied VMSÖ

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MichaelaRosenblattl 

MEd. Präsidentin

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