Handchir Mikrochir Plast Chir 2011; 43(3): 194
DOI: 10.1055/s-0031-1275305
Laudatio

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Ulrich Lanz zum 70. Geburtstag

D. Buck-Gramcko
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Publication Date:
14 April 2011 (online)

Vor kurzem feierte Ulrich Lanz seinen 70. Geburtstag. Er ist der Handchirurgie im deutschsprachigen Raum durch sein Engagement sehr verbunden und hat wichtige Beiträge geleistet.

Ulrich Lanz wurde am 15. November 1940 als Sohn des Anatomie-Professors Titus von Lanz, dem Mitautor der „Praktische Anatomie” in München geboren. Dort wuchs er auch auf und studierte 1954–1965 Medizin an den Universitäten München und Innsbruck. Nach der Promotion 1966 und der Medizinalassistenzeit erhielt er seine chirurgische Ausbildung an der Chirurgischen Universitätsklinik Würzburg unter Werner Wachsmuth und Ernst Kern. Dabei erhielt er eine fundierte handchirurgische Ausbildung durch Albrecht Wilhelm, die er unter Robert W. Carroll in New York erweitern konnte. Er war nach seiner Rückkehr vorwiegend handchirurgisch tätig. Die Habilitation erfolgte 1978 und die Ernennung zum Professor 1980.

Nach seiner Berufung zum Chefarzt der Klinik für Handchirurgie am Rhön-Klinikum in Bad Neustadt/Saale konnte er zusammen mit seinen Oberärzten Peter Hahn, Hermann Krimmer, Karl-Josef Prommersberger und Jörg van Schoonhoven diese Klink zu einer der führenden Handchirurgie-Abteilungen ausbauen. Seine besonderen Arbeitsgebiete waren die Beugesehnenchirurgie, die ischämische Kontraktur, die Mikrochirurgie sowie die Verletzungen und Erkrankungen des Handgelenkes. Er veröffentlichte mehr als 150 wissenschaftliche Arbeiten und 10 Buchbeiträge. Zusammen mit dem Anatom Hans-Martin Schmidt verfasste er „Die chirurgische Anatomie der Hand” (Hippokrates, Stuttgart 1992; 2. Auflage Thieme 2003) sowie mit dem Radiologen Rainer Schmitt das Buch „Bildgebende Diagnostik der Hand” (Hippokrates, Stuttgard 1996, 2. Auflage, Thieme, 2004).

Ulrich Lanz

Ulrich Lanz ist Mitglied vieler Handchirurgie-Gesellschaften sowie Ehrenmitglied der Britischen, Japanischen, Südafrikanischen, Schweizerischen und Ungarischen Gesellschaften für Handchirurgie. In der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Handchirurgie war er 1993–2004 ständiger Sekretär und leitete als Tagungspräsident die Symposien 1985 in Würzburg sowie 2004 in Bad Neustadt/Saale. 1993 war er Präsident der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie und von 2002 bis 2008 Schriftleiter der Zeitschrift „Handchirurgie-Mikrochirurgie-Plastische Chirurgie”. Seine Tätigkeit in Bad/Neustadt Saale endete 2005; anschließend errichtete er eine neue handchirurgische Abteilung in München-Perlach wo er voraussichtilich in diesem Jahr seine Arbeit beenden wird.

Mit seiner Frau Heide, bis 2003 Professorin für Onkologie und Hämatologie an der medizinischen Universitätsklinik Würzburg, hat er ausgedehnte Reisen durch alle Kontinente der Erde gemacht. Wichtige Freizeitbeschäftigungen sind das Segeln und vor allen das Fliegen, welches 2000 in einer Atlantik-Überquerung gipfelte.

Wir wünschen Ulrich Lanz in seinem jetzt erreichten Ruhestand weiterhin viel Freude an diesen Tätigkeiten, denen er hoffentlich noch etliche Jahre nachgehen kann.

Dieter Buck-Gramcko

Korrespondenzadresse

Prof. Dr. med. Dieter Buck-Gramcko

Am Heesen 14A

21033 Hamburg

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