Dialyse aktuell 2011; 15(4): 197
DOI: 10.1055/s-0031-1279914
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3. Pflegeforum Nephrologie in Rothenburg a. d. Fulda

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Publication Date:
10 May 2011 (online)

 
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Das 3. Pflegeforum Nephrologie in Rothenburg a. d. Fulda fand am 11.-13.03.2011 statt. Die Vortrags- und Workshopthemen erstreckten sich von der Berufspolitik über den Gefäßzugang bis hin zur Mitarbeitermotivation.

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Abb. 1 Die Motivation zur Motivation sorgte für gute Laune bei den Teilnehmern.

Es waren 3 spannende, aber auch sehr unterschiedliche Seminartage in Rothenburg a. d. Fulda.

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Berufspolitik, Patientenschulung, Patientenstory, Blick ins Ausland

Der Freitag (11.03.) begann mit einem Einblick in die berufspolitische Entwicklung der Pflegeberufe - Was wird aus uns? Was bedeutet die Akademisierung für die Ausbildung der zukünftig Pflegenden? Können wir uns angesichts der vielen offenen Stellen auch über einem tariflichen Wert verkaufen?

Die Frage "Patientenschulungen - noch zeitgemäß?", beleuchtet durch eine Pflegekraft, stellten im darauf folgenden Vortrag 2 Patienten von einer ganz anderen Seite dar. Wir haben über den Dialysetellerrand auf den Dialysebedarf in Indien geschaut. Das Gesundheitssystem in Großbritannien, über ein staatliches Krankenkassensystem finanziert, deckt den inselweiten Bedarf an Dialyseplätzen und der Gesundheitsfür- und -vorsorge. Aus der Schweiz, Österreich und Deutschland stellten Weiterbildungsstättenleiter ihre Bereiche vor. Die Vorstellungen über eine gute und weit gefächerte nephrologische Weiterbildung in den 3 Ländern sind sich sehr ähnlich. Vielleicht gibt es in der Zukunft ja eine länderübergreifende Zusammenarbeit.

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Apherese, Gefäßzugang, Workshops, Alter, Diabetes

Am Samstagmorgen (12.03.) wurden Aphereseverfahren vorgestellt, die mit unterschiedlichsten Indikationen nachweisbar gute Erfolge erzielen, aber leider oft nicht erstattungsfähig sind. Wie Dr. Franz Heigl, Kempten, berichtete, wird in naher Zukunft eine Empfehlung zur Apheresebehandlung für nephrologisches Personal erscheinen. Selbst für erfahrene Kollegen bleibt im Themenbereich "Gefäßzugang" immer noch etwas zu lernen, wir bekamen die Regeln für Punktionstechniken, besonders die für die Knopflochpunktion, erklärt, gezeigt und hatten in einem Workshop auch die Gelegenheit, selbst ein "Tunnelbauer" zu sein. Für viele "alte Dialysehasen" wurde diese bislang verpönte Punktionstechnik aus einem positiven Blickwinkel erläutert.

In verschiedenen Workshops konnte der Patiententransfer vom Stuhl ins Bett geübt werden, verschiedene Pflasterverbände klebetechnisch ausprobiert oder Apherese- und Dialysegeräte getestet werden. Die Vorträge "Dialyse im Alter" und "Dialyse bei Diabetikern", mittlerweile Alltag in allen Dialysezentren, waren am Nachmittag sehr gut besucht.

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Führen, Leiten, Motivation

Am Sonntag (13.03.) erarbeiteten alle Teilnehmer in kleinen Gruppen Instrumente zur Führung und Teambildung. Elke Jöst-Adam, Kallstadt, erklärte den Managementregelkreis: Management wird oft als Regelkreis abgebildet, um alle Managementinstrumente zu erfassen und in einen Zusammenhang zu stellen. Erkennbar war: Bei vielen Dialysen haben alle mit ähnlichen Probleme im Arbeitsalltag zu tun. Das Fazit in allen Arbeitsgruppen war auch, dass das "Miteinander-Reden" Voraussetzung für ein gutes "Miteinander-Arbeiten" ist. Bei allen Teilnehmern wurde die Motivation zur Motivation der Mitarbeiter geweckt. Ich hoffe, alle Teilnehmer konnten am Ende wieder etwas Wissenswertes mit nach Hause nehmen.

Ina Wiegard-Szramek, Essen

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Geschäftsstelle fnb, Uschi Gaspar
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Abb. 1 Die Motivation zur Motivation sorgte für gute Laune bei den Teilnehmern.

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