Eine spezielle Form der Magnetresonanztomografie (MRT) erfasst präzise das Ausmaß
und den Ort von Durchblutungsstörungen und liefert Herz-Spezialisten Hinweise, ob
und wie weiter behandelt werden sollte. Ohne Eingriff in den Körper und ohne Röntgenstrahlen
zeigt die "hochdosierte Dobutamin Stress MRT" (DSMR) zum Beispiel, ob die Therapie
einer Gefäßverengung mittels Herzkatheter infrage kommt oder ob ein Medikament verwendet
werden soll. Das ist das Ergebnis einer Studie vom Deutschen Herzzentrum Berlin (DHZB)
mit 1 575 herzkranken Patienten.
"Im medizinischen Alltag muss häufig die Entscheidung zur Durchführung einer Herzkatheter-Untersuchung
bei Patienten mit bekannter oder vermuteter koronarer Herzerkrankung abgewägt werden.
Der Stellenwert der DSMR bei der klinischen Entscheidungsfindung für oder gegen eine
Herzkatheter-Untersuchung wurde bisher jedoch noch nicht hinreichend untersucht",
begründet Prof. Eckart Fleck (DHZB) die Motive für die Studie.
Die Ergebnisse der Studie: Die DSMR ist als Routineverfahren mit hoher Erfolgsrate
und einer relativ kurzen Untersuchungszeit von etwa 30 Minuten gut einsetzbar, so
Prof. Fleck. Sie bewies sich als zuverlässiges Instrument zur Entscheidungsfindung
hinsichtlich einer invasiven (Herzkatheter) versus medikamentösen Behandlungsstrategie.
Der positive Vorhersagewert der DSMR zur Erkennung von Gefäßverengungen (koronaren
Stenosen) von über 50% ist hoch. Prof. Fleck: "Ein positiver DSMR-Befund, bei dem
sich ein Durchblutungsdefekt zeigt, ist ein aussagekräftiger Prädiktor für künftige
kardiale Ereignisse. Und aus einem negativen DSMR-Befund lässt sich ein niedriges
Risiko für spätere kardiale Ereignisse ableiten. Nur wenige Patienten dieser Gruppe
erlitten in den folgenden 2 Jahren eine Verschlechterung ihres Krankheitszustandes."
Quelle: Pressemitteilung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK).