Zeitschrift für Orthomolekulare Medizin 2011; 9(3): 1
DOI: 10.1055/s-0031-1280255
Editorial

© Hippokrates Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co. KG

Editorial

Further Information

Publication History

Publication Date:
20 September 2011 (online)

Table of Contents #

Liebe Leserinnen und Leser,

die biochemische und physiologische Wirkung vieler Vitamine und anderer Mikronährstoffe wird durch sekundäre Pflanzenstoffe unterstützt. Bekanntestes Beispiel ist der Einfluss von Bioflavonoiden auf den Vitamin-C-Haushalt. Die vorliegende Ausgabe der Zeitschrift für Orthomolekulare Medizin legt daher einen Schwerpunkt auf sekundäre Pflanzeninhaltstoffe.

Zahlreiche Studien deuten darauf hin, dass sekundäre Pflanzenstoffe für den Erhalt der Gesundheit sowie für die Prävention von Krankheiten eine wichtige Rolle spielen. Allerdings existieren derzeit keine wissenschaftlich begründeten Zufuhrempfehlungen für sekundäre Pflanzenstoffe. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, ob der Einsatz von sekundären Pflanzenstoffen in funktionellen Lebensmitteln sinnvoll ist, um dadurch eine höhere Aufnahme sicherzustellen. Professor Dr. Bernhard Watzl stellt hierzu die wesentlichen Eckpunkte in seinem Beitrag vor.

Phytoöstrogene sind weitverbreitete sekundäre Pflanzenstoffe der Substanzgruppen Isoflavonoide, Flavonoide, Stilbene und Lignane. In Vertebraten können sie die Wirkung endogener Hormone nachahmen oder modulieren. In der klinischen Forschung wird deren Bedeutung hinsichtlich einer möglichen Prävention degenerativer Erkrankungen und Tumorerkrankungen untersucht. Beim Menschen sind bisher relevante Effekte auf die Steroidhormonproduktion, die Aromataseaktivität, die Östrogenaktivität und die Aktivität des Androgenrezeptors dargestellt worden. Professor Dr. Volker Briese beschreibt in seinem Beitrag den Stellenwert der Phytoöstrogene bei Krebserkrankungen.

Vitamine und andere Mikronährstoffe haben in der Prävention von altersbedingten Erkrankungen einen festen Platz. Dies wird im Artikel über die Bedeutung von Nährstoffen im Alter anschaulich vorgestellt. Der Beitrag von Dr. Kuklinski mit dem Titel „Diabetes mellitus Typ 2 und metabolisches Syndrom – eine mitochondriale Zytopathie“ hebt den Zusammenhang zwischen mitochondrialen Störungen und pathologischen Konsequenzen beim Diabetiker heraus. Diabetes mellitus Typ 2 geht mit vielfältigen mitochondrialen Funktionsstörungen einher. Mit der Therapiestrategie auf Basis der mitochondrialen Dysfunktion lassen sich viele Komorbiditäten erfolgreich bessern. Zwei Fälle aus der Praxis zeigen exemplarisch die möglichen Erfolge im Vergleich zur konventionellen Therapie.

Wir wünschen Ihnen wie immer viel Spaß beim Lesen und beim Vermehren der gewonnenen Erkenntnisse.

Ihre Herausgeber

Zoom Image

Dr. med. Hans-Peter Friedrichsen

Zoom Image

Apotheker Uwe Gröber

Zoom Image

Dr. med. Hans-Peter Friedrichsen

Zoom Image

Apotheker Uwe Gröber