Zusammenfassung
Die Inzidenz von Autoimmunerkrankungen wird wesentlich durch das Geschlecht beeinflusst.
Der Systemische Lupus erythematosus (SLE) betrifft weitaus mehr Frauen als Männer,
allerdings ist die Ursache hierfür nicht genau bekannt. Zudem gibt es viele kontroverse
Aussagen in Bezug auf Unterschiede in den klinischen Manifestationen bei beiden Geschlechtern.
Männer mit SLE haben insgesamt das gleiche Spektrum an Krankheitsausprägungen wie
Frauen. Ein Raynaud-Syndrom und eine Arthritis sind möglicherweise bei Frauen häufiger,
eine Serositis und Nierenbeteiligung bei Männern. Frauen scheinen häufiger Schübe
zu entwickeln, die Inzidenz von schweren Schüben unterscheidet sich aber bei den Geschlechtern
nicht. Ursachen der weiblichen Bevorzugung sind neben hormonellen Unterschieden sehr
wahrscheinlich auch weitere, z. B. X-chromosomal abhängige genetische Faktoren.
Abstract
Gender plays a profound role in the incidence of autoimmune diseases. Systemic lupus
erythematosus (SLE) is known to be much more prevalent in females than in males, but
the cause of this sexual predilection has not been established. In addition, much
controversy surrounds the differences in manifestations of SLE in both sexes. Male
SLE has the same disease spectrum as female SLE. Raynaud phenomenon and arthritis
seem to be more common in women and serositis and renal involvement in men. Clinical
manifestations of SLE include the facts that females have more frequent relapses,
but the incidence of severe relapses is the same in both sexes. Potential causes of
the female predilection for SLE include hormonal influences and X-chromosomal dependent
genetic factors.
Schlüsselwörter
systemischer Lupus erythematodes - gender - Morbidität - Prognose
Key words
systemic lupus erythematosus - gender - morbidity - prognosis