Zeitschrift für Palliativmedizin 2011; 12(04): 137-138
DOI: 10.1055/s-0031-1284756
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Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Versorgung von Palliativpatienten – Palliatives Apotheken-Notfalldepot

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Publication Date:
21 July 2011 (online)

 

Die aktuelle öffentliche Debatte über die medikamentöse Versorgung von Palliativpatienten zu Hause rückt ein lang bekanntes Problem in den Fokus der Aufmerksamkeit: Ein zu Hause begleiteter Palliativpatient erleidet eine akute Veränderung seiner Symptome, kann z. B. aufgrund starken Erbrechens seine Schmerzmedikation nicht mehr oral einnehmen.

Es ist Samstagnacht, der Arzt kommt zu dem Patienten nach Hause und gibt ihm Morphin subkutan, was zu einer deutlichen Entlastung der Situation führt. Um eine neuerliche Krise vorausschauend zu verhindern werden zur Weiterführung der Therapie jetzt aber Morphin-Ampullen beim Patienten vor Ort benötigt. Die jedoch hat die Notdienstapotheke nicht vorrätig. Was nun? Der Patient will nicht ins Krankenhaus und der Arzt darf aus rechtlichen Gründen – auch nur um das Wochenende zu überbrücken – keine Morphin-Ampullen aushändigen.