Dialyse aktuell 2011; 15(08): 466
DOI: 10.1055/s-0031-1291969
Forum der Industrie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Patientenkasuistik einer APD-Patientin – Peritonealdialyse – apparativ statt manuell

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Publication Date:
04 October 2011 (online)

 
 

Im Jahr 2003 wird bei der Patientin (Jahrgang 1948) jeweils eine Zyste in beiden Nieren diagnostiziert. Die Nieren werden in den folgenden Monaten engmaschig kontrolliert. 2005 erreicht die Zystenbildung dann ein kritisches Maß. Nach einer Nierenpunktion wird die Patientin über die bald zu erwartende Dialysepflicht aufgeklärt.

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Abb. 1 Im Schlaf und zu Hause: Die Peritonealdialyse kann auch apparativ über Nacht durchgeführt werden.

Verlauf

Mit Informationen über die beiden möglichen Therapieformen Hämodialyse und Peritonealdialyse entscheidet sich die Pa-tientin, nach Beratung mit ihrem engsten Umfeld, für die CAPD ("continuous ambulatory peritoneal dialysis"). Im April 2006 wird der Katheter implantiert und die Patientin noch in der Klinik ausführlich geschult. Von Anfang an zeigt sich der völlig angstfreie und nach kurzer Zeit bereits sehr routinierte Umgang mit der ungewohnten Situation. Bis zum Dezember 2010 dialysiert sich die Patientin mittels CAPD. Die manuellen Beutelwechsel werden von zunächst 4-mal täglich auf 3-mal und schließlich 2-mal täglich reduziert. Zuletzt muss die Zahl der Beutelwechsel aber wieder auf 4-mal angehoben werden. Um der sehr aktiven Patientin eine größere Flexibilität in ihrem Tagesablauf zu ermöglichen, erfolgt im Dezember 2010 der Umstieg auf die cyclergestützte APD. Die Dialysezeit beträgt pro Nacht nur 4,5–5 Stunden. Dadurch kann die Dialyse sogar meist von etwa 19 Uhr bis circa 0 Uhr durchgeführt werden.


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Ausblick

Eine 2009 diagnostizierte Psoriasis bringt kurz einen Umstieg auf die Hämodialyse ins Gespräch, der aber wegen des guten Allgemeinzustandes der Patientin und ihrer Zufriedenheit mit der aktuellen Therapieform wieder verworfen wird. Die Patientin verfügt nach wie vor über eine gute Nierenrestfunktion mit einer Ausscheidung von rund 1,5 Litern pro Tag.

Nina Middel, Köln

Dieser Beitrag entstand mit freundlicher Unterstützung der Baxter Deutschland GmbH, Unterschleißheim.
Die Beitragsinhalte wurden nach Informationen der Baxter Deutschland GmbH, Unterschleißheim, zusammengestellt.
Die Autorin ist Mitarbeiterin der FAI GmbH, Köln.


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Abb. 1 Im Schlaf und zu Hause: Die Peritonealdialyse kann auch apparativ über Nacht durchgeführt werden.