ergopraxis 2011; 4(10): 39-41
DOI: 10.1055/s-0031-1292675
profession & perspektiven

Schwarzes Brett

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Publication Date:
07 October 2011 (online)

Table of Contents #

Aufgefallen – Welt-Ergotherapie-Tag

Was machen Sie am 27. Oktober 2011? Stoßen Sie vielleicht auch auf den Welt-Ergotherapie-Tag an?

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Den hat der Weltverband der Ergotherapeuten (WFOT) ins Leben gerufen. Rund um den 27. Oktober feiern also die Berufsverbände und Ergotherapeuten weltweit die Bedeutung der Ergotherapie und machen somit auf ihren Beruf aufmerksam.

Auf der ganzen Welt sind Ergotherapeuten gefragt - der Bedarf nach dieser Therapie besteht an vielen Orten. Aus diesem Grund sind auch alle Therapeuten eingeladen, ihren Beruf zu feiern. Gleichzeitig wird damit Öffentlichkeitsarbeit betrieben. So kann man zum Beispiel verschiedene Aktionen durchführen wie den Klienten in der Praxis einen Sekt- oder Saftempfang bereiten, Buttons drucken und verteilen, Vorträge halten oder Plakate aufhängen. Die Klienten freuen sich sicher über die Abwechslung, und man kann sich in lockerer Atmosphäre austauschen und vielleicht sogar offene Fragen klären.

Der DVE unterstützt Aktionen und bietet unter www.welt-ergo-tag.de unter anderem Plakate zum Herunterladen an. Außerdem gibt es dort Vorschläge für weitere Aktionen, Info-Texte zur Ergotherapie sowie Links zu interessanten Blogs. Es lohnt sich, auf der Website zu stöbern. Spannend ist auch die Übersichtskarte mit der Anzahl von Ergotherapeuten in den einzelnen Ländern der Welt. Hätten Sie gewusst, dass in Spanien rund 4.100 Ergotherapeuten arbeiten, auf den Bermudas 23 und in Deutschland um die 35.000 ...? Na dann, auf die Ergotherapie!

Maria Czyganowski

www.welt-ergo-tag.de

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Antwort des Monats – Was macht ein EMG

Mit der Elektromyografie (EMG) misst man die elektrische Muskelaktivität. Damit lässt sich herausfinden, ob eine Schädigung neurogene oder myopathische Ursachen hat. In der Sportwissenschaft untersucht man mittels EMG die Kraft eines Muskels, um die Leistung eines Sportlers zu messen.

Die Signalableitung erfolgt über Nadelelektroden oder Oberflächenelektroden. Die Nadelelektroden ermöglichen eine gezielte Einzelfaserdiagnostik. Dazu sticht man die Elektroden in einzelne Muskelfasern, versieht sie mit einer Klemme und verbindet sie über Kabel mit einem EMG-Verstärker. Dann werden Spannungsveränderungen abgeleitet.

Im Gegensatz dazu erfassen Oberflächenelektroden nicht die Aktivität einzelner motorischer Einheiten, sondern die des gesamten Muskels. Hier werden Elektroden auf die Haut geklebt und der Mittelspannungswert berechnet. Man erkennt am Anstieg der Spannung, dass die Frequenz der Aktionspotenziale steigt und sich der Muskel kontrahiert. Die genauere Analyse der Aktionspotenziale leisten die Nadelelektroden.

Sas

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Forschungskolloquium – Promovierende fördern und begleiten

Ergotherapeuten, die ihren Doktortitel erwerben, sind noch ziemlich rar in Deutschland. Anders als bei anderen Berufen haben sie innerhalb ihrer universitären Anbindung oft keine Möglichkeit, sich fachspezifisch auszutauschen. Wer wäre geeigneter als die eigene Berufsgruppe, um über persönliche Erfahrungen und Strategien zu diskutieren oder sich beraten zu lassen?

Diese Schwierigkeiten möchte das Interdisziplinäre Forschungskolloquium der Gesundheitsfachberufe (IFG) lösen. Im IFG haben sich forschende Ergo- und Physiotherapeuten und Logopäden unter anderem zusammengeschlossen, um Promovierende der Gesundheitsfachberufe zu fördern und zu begleiten. Es unterstützt sie dabei, Forschungsvorhaben vorzubereiten, zu beantragen oder durchzuführen. Zum Beispiel bietet das IFG eine Moodle-Veran-staltung an - einen fachlichen Austausch über ein Onlineportal. Außerdem organisiert es Treffen, bei denen die Teilnehmer Promotionsprojekte oder Ideen vorstellen können. Termine und Informationen finden Interessierte auf den Internetseiten der HAWK Hildesheim/Holzminden/Göttingen.

Daneben arbeitet das IFG an einer gemeinsamen Forschungsperspektive und -strategie. Damit möchte das IFG die derzeitige Gesundheitsforschung ergänzen. Weil Ergo- und Physiotherapie sowie Logopädie in der Versorgungsforschung bislang kaum vorkommen, möchte man die Beiträge dieser Berufe genauer analysieren. Außerdem sind die Klientenperspektive sowie die eigene Profession Bereiche, die noch besser erforscht werden sollen.

czy

www.hawk-hhg.de/sozialearbeitundgesundheit > „Studiengänge“ > „Ergotherapie, Logotherapie, Physiotherapie“ > „Projekte und Forschung“ > „IFG“

Was Bietet die ... – Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe?
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  • Zielgruppe > Schlaganfälle sind die dritthäufigste Todesursache in Deutschland. Jährlich erleiden etwa 250.000 Menschen einen Schlaganfall. Geleitet von den Bedürfnissen der Betroffenen engagiert sich die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe für eine bessere Schlaganfallversorgung sowohl bezogen auf Vorsorge und Gesundheitsförderung als auch auf die Akutbehandlung, Rehabilitation und die Nachsorge. Junge Menschen und Kinder stehen dabei ebenso im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit der Stiftung wie die Kernzielgruppe der über 40-Jährigen.

  • Gründung > 1993 rief Liz Mohn, die Gattin des Unternehmers und Gründers der Bertelsmann Stiftung Reinhard Mohn, die Stiftung ins Leben. Motiviert wurde die Schirmherrin durch persönliche Erfahrungen in der Familie.

  • Zielstellung > Die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe will Schlaganfälle verhindern und die Versorgung der Patienten dauerhaft verbessern. Dazu entwickelt sie unter anderem Konzepte, um eine lückenlose Versorgung Betroffener zu gewährleisten. Die Stiftung sieht sich als Interessenvertretung für Betroffene gegenüber Krankenkassen, Politik und Wissenschaft. Im Bereich Medizin und Gesundheitsförderung verfolgt die Organisation folgende Ziele:

    • > Aufklärung und Prävention: Verhinderung von Gefäßerkrankungen durch gezielte Information der Bevölkerung

    • > Akutmedizin: Qualitätssicherung von Stroke Units, Forschung, Beratung

    • > Rehabilitation und Nachsorge: Verbesserung der Vernetzung zwischen Akuteinrichtungen und Rehabilitation, Initiierung und Durchführung von Modellprojekten

  • Service für alle Interessierten >

    • > 470 Selbsthilfegruppen, die deutschlandweit aktiv sind

    • > 200 ehrenamtliche Regionalbeauftragte

    • > Zertifizierung von über 160 Stroke Units in deutschen Krankenhäusern

    • > Service- und Beratungszentrum (Kontakt)

    • > Kostenloser telefonischer Expertenrat und Internet-Expertenrat in den Bereichen Neurologie, Recht und Berufliche Rehabilitation

    • > Informationsmaterial zum Bestellen (z.B. Broschüren, Plakate und DVDs)

    • > Veranstaltungen (z.B. anlässlich des Weltschlaganfalltages und regelmäßige Aufklärungsvorträge durch regionale Schlaganfall-Büros

  • Finanzierung >

    • > Spenden

      Die Stiftung ist eine unabhängige und gemeinnützige Einrichtung, deren Bestehen von Spenden abhängig ist. Wer sie unterstützen will, kann das zum Beispiel über eine Online-Spende oder die Zuweisung eines Bußgeldes tun. Richter und Staatsanwälte haben die Möglichkeit, Strafen in Höhe von monetären Tagessätzen an soziale Projekte zuweisen zu lassen.

    • > Spendenkonto

      Konto: 50

      Sparkasse Gütersloh

      BLZ: 478 500 65

    • > Fördermitgliedschaft

      Sozial Engagierte können mit einer Fördermitgliedschaft von mindestens 40 Euro jährlich die Stiftung gezielt unterstützen. Als Dankeschön erhalten sie 4-mal jährlich das „Schlaganfall Magazin“, in dem über wichtige Entwicklungen in der Schlaganfallversorgung informiert wird. (Neben patientenorientierten medizinisch-fachlichen Berichten stehen praktische Tipps zur Alltagsbewältigung im Fokus.)

  • Kontakt >

    • Service- und Beratungszentrum

      Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe

      Carl-Miele-Straße 210

      33311 Gütersloh

      Tel.: 018 05/09 30 93 (0,14 EUR/Min., Mobilfunk max. 0,42 EUR/Min.)

      Servicezeiten

      Montag bis Donnerstag von 9-17 Uhr

      Freitag von 9-14 Uhr

      Fax: 018 05/09 40 94

      E-Mail: info@schlaganfall-hilfe.de

      www.schlaganfall-hilfe.de

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