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DOI: 10.1055/s-0031-1298931
Löst „CSSD“ die somatoformen Störungen ab?
Publication History
Publication Date:
08 March 2012 (online)

Zusammenfassung
Die diagnostische Kategorie der Somatoformen Störungen stand in den letzten Jahren international sehr in der Kritik, und es war lange Zeit unklar, ob sie in die neuen Kataloge ICD-11 und DSM-5 übernommen werden würde. Als Kompromiss zeichnet sich nun die Definition einer Complex Somatic Symptom Disorder (CSSD) ab, mit der die bisherige Somatisierungsstörung, die undifferenzierte Somatisierungsstörung, die Hypochondrie, das chronisch komplexe Schmerzsyndrom und die somatoforme Schmerzstörung zusammengefasst werden. Psychologische Aspekte wie Krankheitsängste, Aufmerksamkeitsfokussierung auf die Symptomatik bzw. auffällige Attributionsmuster werden deutlich stärker gewichtet als bisher.
Schlüsselwörter
somatoforme Störungen - chronisch-komplexes Schmerzsyndrom - Hypochondrie - somatoforme Schmerzstörung - Complex Somatic Symptom Disorder (CSSD)
Literatur
- 1 Dimsdale J E. Psychiatry’s diagnostic and statistical manual dilemmas: Can cartography help?. Psychosomatic Medicine. 2010; 72 841
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- 3 Rief W. Bringt DSM-V die Lösung der Klassifikationsprobleme bei somatoformen Störungen?. Zeitschrift für Psychiatrie, Psychologie und Psychotherapie. 2011a; 59 289-296
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Prof. Dr. med. Dipl.-Psych. Heinz Rüddel
St. Franziska-Stift
Franziska-Puricelli-Straße 3
55543 Bad Kreuznach
Email: h.rueddel@fskh.de