Im Rahmen des 35. Dreiländertreffens in Wien am 28. August 2011, 17:45 Uhr, Austria
Center Vienna, Hall H
Anwesend: 56
Herr Prof. Dr. Delorme eröffnet die Sitzung um 17.45 Uhr und begrüßt im Namen des
Vorstands die Mitglieder der DEGUM
Zu TOP 1: Annahme der Tagesordnung
Die Tagesordnung, satzungsgemäß veröffentlicht in der Zeitschrift "Ultraschall in
der Medizin" sowie im Internet, wird ohne Änderung angenommen.
Zu TOP 2: Annahme des Protokolls der Mitgliederversammlung vom
34. Dreiländertreffen in Mainz
Das Protokoll wird ohne Änderung angenommen.
Zu TOP 3: Bericht des Vorstands
S. Delorme greift einige wichtige Punkte der Vorstandsarbeit heraus, die näher erläutert
werden.
Projekt Wissenschaftsförderung (Görtler, Schild, Delorme, Jenderka) – vorgestellt
durch M. Görtler
Die DEGUM ist z.Zt. in der Lage, Studien in einer Gesamtsumme von bis zu 100 000 €/Jahr
finanziell zu fördern (Summe gilt für alle Studien). Die Arbeitsgruppe des DEGUM-Vorstands
hat unter Leitung von M. Görtler dazu einen Plan zur Wissenschaftsförderung erarbeitet,
der zunächst im Vorstand erörtert wurde, dann dem erweiterten Vorstand und der MV
zur Diskussion vorgestellt werden soll. Das Angebot richtet sich an alle universitären
und vor allem auch nichtuniversitären Ultraschallabteilungen, die eine Ultraschallstudie
durchführen wollen, hier jedoch an strukturelle oder finanzielle Grenzen stoßen, die
der Durchführung einer Studie entgegenstehen. Die Hilfe der DEGUM kann entweder in
der Mithilfe bei der Studienplanung bestehen (z. B. Biometrik, Studiendesign u. a.)
oder bei Vorliegen eines validen Studienplans finanzielle Förderung z. B. dem Erwerb
von Kontrastmitteln. Der Antragsteller richtet seinen Antrag an die DEGUM, die diesen
an den wissenschaftlichen Beirat weiterleitet, falls für die Studie noch finanzielle
Ressourcen zur Verfügung stehen. Die Unterstützung durch die DEGUM setzt eine Prüfung
des Antrags voraus, bei der die Relevanz des Projekts aus Sicht der DEGUM beurteilt
wird ("Mehrwert" für den Ultraschall? Ggf. auch Prüfung durch externe Gutachter).
Hierfür ist eine Zustimmung des Antragsstellers notwendig. Die Unterstützung durch
die DEGUM kann auf 2 Wegen erfolgen:
-
Modell 1: Intellektuelle Förderung. Nach der o. a. ersten Prüfung der Relevanz erfolgt die
Beurteilung der Methodik & Unterstützung des Projekts durch den Wiss. Beirat, Biometriker
bzw. Monitor: Prüfplan, Machbarkeit (zeitlich, personell, materiell, biometrisch).
Bei der Studiendurchführung ist eine Rückinformation bei der Projektdurchführung an
den Monitor notwendig, damit sollen rechtzeitig Probleme erkannt werden und der zeitgerechte
Fortschritt der Studie abgeschätzt werden. Ein Biometriker kann die Auswertung der
Studienergebnisse unterstützen. Darüber hinaus wird durch den Monitor Unterstützung
bei der Publikation angeboten, ohne dass eine Co-Autorenschaft eingefordert wird.
-
Modell 2: Das Projekt des Antragstellers erfordert eine finanzielle Förderung, das Studiendesign
und Durchführung der Arbeit bedarf keiner externen Hilfe. Dies wird durch Prüfung
der Methodik des Projekts beurteilt (einschließlich Prüfplan, Machbarkeit (zeitlich,
personell, materiell, biometrisch) durch den Wiss. Beirat, Biometriker oder externen
Gutachter. Das Projekt kann z. B. durch finanzielle Hilfe bei dem Erwerb von US-Kontrastmitteln
gefördert werden. Zwischenberichte über Projektdurchführung an den Wiss. Beirat über
den Monitor.
Die DEGUM erwartet eine Publikation von geförderten Projekten mit einer Namensnennung
der DEGUM. Die alleinige Autorenschaft bleibt beim Antragssteller. Die DEGUM kann
keine Garantie für den Erfolg einer Publikation übernehmen.
Stellungnahme MTA-S (Weskott)
Bis Ende des Jahres wird der Vorstand eine Stellungnahme zum Assistenzpersonal/MTA-S
in der Zeitschrift ‚Ultraschall in der Medizin‘ veröffentlichen. Hierin wird die Ablehnung
der Einführung von MTA-S durch die DEGUM begründet. Die DEGUM wird der zunehmenden
Bedeutung von gut qualifizierten Sonografie-Assistenten durch Fortbildungsangebote
bei DEGUM-Veranstaltungen wie den DLT’s Rechnung tragen. So wird es ein Weiterbildungsangebot
für Assistenzpersonal beim DLT in Stuttgart geben.
Kurswesen (Strunk)
Bei der Reform des Kurswesens soll die Qualität der Ausbildung verbessert werden.
Verpflichtende Absolvierung von Grund- und Aufbaukurs Abdomen, Vorschlag Modularer
Aufbau à 8 Stunden, Reduzierung auf 3 Tage, 24 Stunden, Intensivierung auf 5 Teilnehmer
pro Gruppe und 50 % praktischer Übungen.
Grundkurs und Aufbaukurs verpflichtend für Stufe I, Prüfung eventuell über Cura Campus.
Die Reform des Kurswesens sollen mit Sektionen und Arbeitskreisen wie z. B. der Sektion
Gynäkologie abgestimmt werden, um fachspezifische Aspekte berücksichtigen zu können.
Gründung einer DEGUM-GmbH
S. Nöldeke stellt die vom Vorstand beschlossene Gründung der DEGUM-Akademie vor –
sie soll den Namen ‚Ultraschall-Akademie der DEGUM GmbH‘ tragen. Sitz der GmbH wird
Bonn sein.
Ziel der Akademie ist die Förderung von Veranstaltungen, Forschungsprojekten, Rahmenprogrammen
etc.
Die Satzung wurde von Justitiar D. Schumacher entworfen. Die Organe setzen sich zusammen
aus den Gesellschaftern, dem/der Geschäftsführer/in und einem aus 3 Personen bestehenden
Beirat (z. B. ein Rechtsanwalt, ein ehemaliger Funktionsträger der DEGUM sowie einer
3. Person mit z. B. betriebswirtschaftlichen Kenntnissen). Die Amtszeit beträgt 3
Jahre.
Cura Campus
S. Nöldeke stellt das Projekt Cura Campus vor – es wird vom kommenden Monat zur Verfügung
stehen und als Fortbildungs- und Prüfungsportal dienen.
Der Fragenkatalog, der für die Fortbildungen freigegeben wird, hängt von der Gesamtgröße
des Fragenpools ab. Die Fragen sollten von DEGUM-Mitgliedern der Stufe II und III
erstellt werden (alle neu ernannten Stufe-III-Mitglieder sollten 5 Fragen einreichen
– die fachliche Korrektheit soll von der Sektion geprüft werden – anschließend werden
sie von der KV Bayern unter Cura Campus ins Netz gestellt.
Zu TOP 4: Bericht der Schatzmeisterin
Frau A. Geipel präsentiert die aktuellen Zahlen der Sektionen und Arbeitskreise sowie
den Haushalt der DEGUM.
Die Gelder für die Förderungen in 2011 sind verplant – Projekte ab 2012 müssen rechtzeitig
eingereicht werden.
Der vorläufige Jahresabschluss 2010 wird vorgestellt und einstimmig angenommen.
Zu TOP 5: Vergütung an Vereinsmitglieder, die nicht dem Vorstand angehören
Es wird der folgende Antrag des Vorstands zur Abstimmung gebracht:
"Der Vorstand ist berechtigt, Vereinsmitgliedern, die nicht den Vorständen angehören,
vergütungspflichtige Aufträge zu erteilen, deren Erfüllung zur Verwirklichung des
Satzungszwecks beitragen können. Die Vergütungen dürfen nicht unangemessen hoch sein."
Begründung
Die DEGUM möchte das Know-how und das Engagement qualifizierter Vereinsmitglieder
nutzen und sie beauftragen können, spezielle Aufgaben zu übernehmen, die für die DEGUM
wichtig sind, aber über den Rahmen der Arbeit der Sektionen oder Arbeitskreise hinausgehen.
Als Beispiel wird der Einsatz für das Projekt Cura Campus und die dafür erforderliche
Erstellung neuer Prüfungsfragen benannt. Dieser Einsatz sollte fairerweise vergütet
werden. Die Intensität derartiger Aufträge und die konkrete Höhe der Vergütungen muss
der Vorstand im Einzelfall festlegen. Über deren Angemessenheit hat der Schatzmeister
im Rahmen seines Jahresberichts Rechenschaft abzulegen. Damit der Vorstand entsprechend
handeln kann, bedarf es aus steuerlichen Gründen eines Beschlusses der Mitgliederversammlung.
Der Antrag wird einstimmig angenommen.
Zu TOP 6: Entlastung des Vorstands
PD Dr. R. Schwerdtfeger beantragt die Entlastung des Vorstandes für das vergangene
Jahr – dem wird mit 7 Enthaltungen zugestimmt.
Zu TOP 7: Aufnahme neuer Mitglieder
Seit dem Dreiländertreffen in Mainz haben insgesamt 684 Antragsteller durch ein schriftliches
Gesuch gegenüber dem Vorstand die Mitgliedschaft in der DEGUM beantragt. Der Vorstand
hat den Aufnahmegesuchen in seinen Sitzungen zugestimmt. Die Namen der Antragsteller
sind den ordentlichen Mitgliedern durch Auslage der Aufnahmeanträge am Kongressstand
der DEUGM mitgeteilt worden.
Widersprüche gegen die Aufnahme von Antragstellern wurden bei oder vor der Mitgliederversammlung
nicht erhoben.
Die DEGUM hat aktuell 8725 Mitglieder.
Zu TOP 8: Ehrungen
DEGUM-Förderpreise 2011
Das Gutachter-Kolloquium hat folgende Preisträger bestimmt:
Wissenschaftspreis
1.Preis
2. Preis zweimal vergeben
-
Dr. med. Marin E. Eichhorn, München
"Vascular Targeting Tumor Therapy:
Non-Invasive Contrast Enhanced Ultrasound for Quantitative Assessment Of Tumor Microcirculation"
-
Dr. med. Arne Willruth, Bonn
"Assessment Of Right Ventricular Global and Regional Longitudinal Peak Systolic Strain,
Strain Rate and Velocity In Healthy Fetuses and Impact of Gestational Age Using a
Novel Speckle/Feature-Tracking Based Algorithm"
Promotionspreis
Zu TOP 9: Kurzberichte der Sektionen und Arbeitskreise
Es gibt keine Wortmeldungen
Zu TOP 10: Verschiedenes
Der Präsident beendet die Sitzung um 19:05 Uhr
Prof. Dr. med. S. Delorme, Präsident
Dr. med. H.-P. Weskott, Sekretär