physiopraxis 2012; 10(01): 6-8
DOI: 10.1055/s-0031-1301081
physioforum
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Briefe an die Redaktion


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Publication Date:
05 January 2012 (online)

 

Zum Artikel „ Pieter untersucht die BWS “, pp 10/11

Mehr Info zu Cloward-Zonen

Sehr geehrte physiopraxis-Redaktion,
mit Interesse habe ich den Artikel über die Untersuchung der BWS gelesen. Die Tatsache, dass der Schmerz von der Halswirbelsäule ausstrahlen kann, fand ich besonders interessant. Gern würde ich mehr über die Cloward-Zonen erfahren, habe allerdings nur Studien von Ralph Cloward selbst gefunden – ohne Abstracts.

Mit freundlichem Gruß Uwe Fischer

Anmerkung des Autors

Sehr geehrter Herr Fischer,
es gibt eine relativ alte Studie von Ralph Cloward, in der er bei asymptomatischen Probanden eine Diskografie durchführte und danach schaute, wo sie Symptome angeben (Ann Surg 1959; 150: 1052–1064). Seine Resultate werden in der klinischen Arbeit häufig bestätigt: Führt man zum Beispiel eine anterior-posteriore Mobilisation auf C 7 durch, kann dies durchaus Symptome am medialen Skapularand beeinflussen.

Stephen Grubb (Spine 2000; 25: 1382– 1389) und Nikolai Bogduk (Pain 1993; 54: 213–217) haben die Arbeit von Cloward weitergeführt. Unterschiedliche Resultate können sich darüber erklären lassen, ob der Annulus fibrosus bei der Untersuchung noch intakt ist oder nicht.

Viele Grüße Pieter Westerhuis

Zum Artikel „ Untragbare Leistungsvergütung “, pp 10/11


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Wunderbare Info für meine Patienten

Liebe physiopraxis-Redaktion,
der Artikel „Untragbare Leistungsvergütung – All-inclusive für 14,45 €“ ist genial. Hier wird in verständlicher Form – auch für die Patienten – das Zeit-Kosten-Problem am praktischen Beispiel hervorragend erläutert. Diesem Artikel ist nichts mehr hinzuzufügen. Ich werde ihn bei Neuanmeldungen an meine Patienten verteilen.

Norbert Küßner,
Physiotherapeut aus Metzingen


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Ost-West-Angleich muss her

Sehr geehrte physiopraxis-Redaktion,
wir Therapeuten in den neuen Bundesländern erhalten für eine Behandlungseinheit KG von der „vdek – Die Ersatzkasse“ nur 12,25 €, die AOK bezahlt 11,28 € und alle anderen Krankenkassen liegen dazwischen. Ich höre nur immer das Gejammer aus den alten Bundesländern, dass die Kollegen zu schlecht bezahlt werden. Wir machen die gleiche Arbeit für viel weniger Geld, und das 22 Jahre nach der Wiedervereinigung. Weder Berufsverbände noch Gesetzgeber unternehmen etwas, um die Sätze im Osten an die im Westen anzugleichen, obwohl die Patienten inzwischen den gleichen Krankenkassenbeitrag bezahlen müssen wie im Westen.

A. Klingenberg, Physiotherapeutin
aus Mecklenburg-Vorpommern

Zum Artikel „ Franchising in der Physiotherapie “, pp 10/11


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Kreativität wird eingeschränkt

Franchising – eine Geschäftsidee zum Vorteil aller. Schön. Allerdings kommen mir große Zweifel an der wirklichen freiberuflichen Eigen- und Selbstständigkeit. Wenn ich erfahre, dass ich konstant von einem System überprüft und fortgebildet werde und mich dessen Meinung zur Qualitätssicherung weitgehend bestimmt, fühle ich mich in meiner Kreativität zur Praxisführung doch recht eingeschränkt.

Wenn ich eine Praxis eröffne, sollte ich erfahrener Therapeut sein. Darüber hinaus sind Fortbildungen in Wirtschaftsseminaren sicherlich eine große Hilfe. Dann aber bin ich selbst Unternehmer, der Kriterien erarbeitet, die zum geschäftlichen Erfolg führen. Mein persönlicher Einsatz und der meiner Mitarbeiter sichern Qualität, Therapieerfolg und Zufriedenheit der Patienten. Betriebswirtschaftlich sehe ich auch Probleme bei den Kosten (physiopraxis 10/11, S. 10, „Untragbare Leistungsvergütung“). 300 % Umsatzerhöhung sind eine schwammige Aussage in Bezug auf den Gewinn vor Steuern. Ich glaube, heute wie auch schon vor Jahren sollten nur Kollegen eine Praxis eröffnen, die auch den wirklichen Willen zur Durchsetzung ihrer Ziele haben und den entsprechenden Einsatz zeigen wollen. Und die wissen dann auch bald allein, was sie zu tun haben. Schließlich leben heutige Physiotherapeuten nicht mehr auf den Bäumen.

Ralph-M. Böhne, selbstständiger Physiotherapeut und Lehrer in Wirtschaftsseminaren


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Identität darf nicht verloren gehen

Sehr geehrte Damen und Herren,
ich kann nur sagen, dass ich Entwicklungen wie das Franchising sehr skeptisch betrachte. Letztlich führen sie dazu, uns immer mehr von Betriebswirten und Wirtschaftsökonomen abhängig zu machen. Wir verlieren dabei unsere eigene Identität und stehen zum Schluss für wenig Einkommen nur noch an der Bank, wie uns der Artikel „Untragbare Leistungsvergütung“ zeigt (physiopraxis 10/11, S. 10). Wie soll man bei der geringen Leistungsvergütung durch die gesetzlichen Kassen noch Franchisegebühren bezahlen? Selbstständigkeit heißt auch, sich weiterzuentwickeln und permanent Prozesse zu überdenken und zu hinterfragen. Letztlich wäre eine Ausbildung, in der auch wirtschaftliche Sachverhalte unterrichtet werden, sinnvoller, als immer mehr Abhängigkeit durch Franchising, Ärzte, die „Physikalische“ dazunehmen oder Rehazentren, die an Kliniken angeschlossen werden… Es geht um die Zukunft der jungen Kollegen und die Eigenständigkeit des Berufes. Dafür brauchen wir eine angemessene Vergütung.

J. Mack, Physiotherapeut aus Ulm
und selbstständig seit 25 Jahren

Zum Artikel „ Softtaping-Kurse im Überblick “ aus pp 11-12/11


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Fehler eingeschlichen

Bei diesem Artikel ist in der Spalte „Dolo-Taping“ etwas verrutscht. In der Zeile „Mit welchem Tape arbeiten Sie?“ steht das KIRA Sports Tape der Firma KTC-Germany. Das ist falsch. Richtig ist: Das Dolo-Tape der Firma Mcksure kommt zum Einsatz, das die Dolo-Taper 2007 selbst entwickelt haben. Es hebt sich in Stärke, Elastizität, Kleber und Farbmischung von den bislang erhältlichen Tapes ab. Der korrigierte Artikel steht als Download unter: www.thieme-connect.de/ejournals/toc/physiopraxis > „Ausgabe 11-12/11“.

Bei Redaktionsschluss war noch nicht bekannt, dass inzwischen die von Dr. Kenzo Kase ursprünglich entwickelte Methode in Deutschland gelehrt wird (Schwarzes Brett, S. 59).

Umfrage Refresher-Themen 2012


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Gewinner: Ruptur der Rotatorenmanschette

Im Oktober 2011 konnten Sie über unseren physio-Newsletter mitbestimmen, welche Themen wir in den physiopraxis.Refreshern 2012 aufgreifen sollen. Aus sechs Vorschlägen konnten Sie drei wählen und selbst Ideen einbringen. 85 Therapeuten gaben uns Feedback. Klarer Sieger mit 76 Stimmen: „Ursachen und Folgen einer Ruptur der Rotatorenmanschette des Schultergelenks“. Platz 2: „Therapie von Muskelverletzungen: Faserriss der Hamstrings beim Hürdenläufer“ (55 Stimmen). Platz 3: „Haltung, Fortbewegung und Manipulation – sensomotorische Leistungen bei Kindern“ (30 Stimmen).

Los geht es im Februar mit dem Refresher zur „Sturzprävention“. Im Laufe des Jahres 2012 folgen dann die drei oben gewählten Themen. Zusätzlich genannte Vorschläge wie „Kommunikation“ fallen nicht unter den Tisch. Sie werden ihren Platz in physio praxis finden. Die Februar-Ausgabe wird beispielsweise in die Technik der hypnosystemischen Kommunikation einführen (Ausblick, S. 82).

Wir bedanken uns herzlich für die rege Teilnahme.

Ihre physiopraxis-Redaktion


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