Stört der Honorararzt unsere Strukturen? – NEIN!

Honorarärzte sind mittlerweile fester Bestandteil des Gesundheitswesens in Deutschland. Laut Umfragen des Bundesverbandes der Anästhesisten (BDA) [1] und der Deutschen Chirurgen (BDC) [2] im Jahre 2010 beschäftigt nahezu jedes 2. Krankenhaus zumindest zeitweise Honorarärzte. Ihre Position und Rolle wird allerdings kontrovers diskutiert. Was macht den Honorararzt zu einer so umstrittenen Spezies? Betrachtet man die wenigen Daten [3], die bisher zur persönlichen Biografie, zur Motivation und zur Erfahrung von Honorarärzten erhoben wurden, besteht zumindest formal wenig Anlass für einen berechtigten Vorwurf.

• Literaturverzeichnis

• 1 Umfrage des Berufsverbands Deutscher Anästhesisten (BDA) zur Arbeitsmarktsituation. http://www.bda.de 2009
• 2 Mischkowsky T, Ansorg J. Status der honorarärztlichen Tätigkeit in Deutschland. Der Chirurg BDC 2010; 416-419
• 3 Teske A, Schäfer N, Ollenschläger G. Honorarärzte in Deutschland – Demographie, Rahmenbedingungen und Motivation – Erste Ergebnisse der Honorararztstudie. Z Evid Fortbild Qual Gesundh wesen (ZEFQ) 2010; 104: 426-430
• 4 Simon M. Die Ökonomisierung des Krankenhauses. Der wachsende Einfluss ökonomischer Ziele auf patientenbezogene Entscheidungen. Veröffentlichungsreihe der Arbeitsgruppe Public Health. Berlin: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung; 2001. 01.
• 5 Hackenbroch V. Ärzte – Mit Lotsen durch die Klinik. Rhön-Vorstandschef Wolfgang Pföhler über Rationalisierung und Hierarchien im Krankenhaus und den Klinikarzt der Zukunft. Interview in DER SPIEGEL 2006 41. 216-217
• 6 Pföhler W. Rede zur Ordentlichen Hauptversammlung der Rhön-Klinikum AG 2006 am 19. Juli 2006 in Bad Neustadt a. d. Saale.
• 7 Lohmann H, Preusker UK Hrsg. Mitarbeiter händeringend gesucht: Personalkonzepte sichern Überleben. Reihe: Zukunft Gesundheitswirtschaft. Heidelberg: medhochzwei; 2011
• 8 Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) Rundschreiben Nr. 204/2011 vom 26.05.2011
• 9 Landessozialgericht Sachsen. Urteil vom 30.04.2008 – AZ: L 1 KR 103/07.
• 10 Deutsches Bundessozialgericht. Urteil vom 23.03.2011 – AZ: B 6 KA 11/10 R.