Psychiatrische Krisenintervention

Mit der "Psychiatrischen Krisenintervention" ist ein weiteres Buch in der Reihe "Basiswissen" des Psychiatrie-Verlags erschienen. Das Konzept ist inzwischen bewährt und hat einen einheitlichen Standard mit einem kleinen Format, einem Umfang von ca. 150 Seiten, einem umschriebenen psychiatrischen Thema und vielen Fallbeispielen sowie "Merke"-Hervorhebungen. Inzwischen liegen bereits 19 Bände vor, in den Titeln überwiegend "Umgang mit…", aber auch Themen wie Empowerment, Medikamentenbehandlung oder Geschichte der Psychiatrie. Zusammengenommen handelt es sich dabei inzwischen doch um ein Werk von nahezu 3000 Seiten über die praktischen Aspekte der psychiatrischen Arbeit, geschrieben von Praktikern für Praktiker aus allen Berufsgruppen, gleichermaßen verständlich für Betroffene und Angehörige. Die Stärke dieses Konzepts liegt sicher auch darin, dass es eben gerade kein dickes Handbuch ist, welches einige wenige Experten sich in den Schrank stellen, sondern mehr ein virtuelles Gesamtwerk aus vielen Einzelteilen, deren jedes einzelne für die jeweilige Zielgruppe praxisnah, gut lesbar und erschwinglich ist.

Der hier vorgelegte Band von Manuel Rupp, selbstständiger Facharzt in Basel, passt nahtlos in diese Konzeption. Es geht erwartungsgemäß vorwiegend um die ambulante Perspektive, aber um das gesamte psychiatrisch-psychotherapeutische Spektrum, bis zur akuten Psychose und den Modalitäten einer Zwangseinweisung. Dahinter steht solide psychiatrische Erfahrung, auch für den Umgang mit Selbst- oder Fremdgefährdung, in psychotherapeutischer Hinsicht keine spezifische Schule, Elemente am ehesten aus der systemischen Therapie. Dass auch der Aspekt der notwendigen Psychohygiene der Helfer zur Sprache kommt, kann als wichtig hervorgehoben werden.

Tilman Steinert,Weissenau
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