Zusammenfassung
Bleibende Nervenschäden im Rahmen peripherer Nervenblockaden sind eine Rarität. Häufig
treten die Beschwerden kombiniert auf und bessern sich noch während des Krankenhausaufenthalts.
In den bisherigen Studien wurden neurologische Dysfunktionen unterschiedlich definiert,
wodurch die Angaben zur Inzidenz variieren. Interskalenäre Blockaden scheinen unter
den verschiedenen Lokalisationen die höchste Inzidenz aufzuweisen. Die Dysfunktionen
äußern sich in Parästhesien, Taubheit, Störungen im Berührungsempfinden und/oder Muskelschwäche.
Eine Reduzierung neurologischer Beschwerden durch ultraschallgestützte Blockaden konnte
durch bisherige Daten nicht gezeigt werden. Patientenbezogene Risikofaktoren, extreme
Lagerungen während der Operation und andere Ursachen machen es oft schwierig, einen
Zusammenhang zwischen den Beschwerden und den stattgehabten Blockaden zu finden. Dennoch
zählen durch Blockaden hervorgerufene Nervenschäden zu den seltenen anästhesiebezogenen
Zwischenfällen.
Abstract
Persistent nerve injuries in context of peripheral nerve blocks are uncommon. Previous
surveys and prospectively designed studies have specified neurological dysfunctions
in different ways, which may cause the variability of data about incidence; so it
has to be reckoned with about 5% after 1 week, 1% after 1 month and 0,01% after 6
months. Amongst the different locations interscalene blocks with their associated
surgical procedures seem to have the highest incidence. Establishing the correlation
between disabilities and the performed block technique often constitutes difficulties,
especially when other reasons like patient positioning techniques, tractions, ischemia
and surgery related nerve injuries have to be considered. Dysfunctions manifest as
numbness, parasthesia, tingling sensation and/or amyasthenia. Fortunately long-term
lesions, caused by nerve blocks are a rarity.
Schlüsselwörter:
periphere Nervenschäden - Klinik - Inzidenz
Key words:
peripheral nerve injuries - clinic - incidence