Rofo 2012; 184(10): 870
DOI: 10.1055/s-0032-1318937
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Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Mammakarzinom – Effekte einer präoperativen MRT-Untersuchung

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Publication Date:
24 October 2012 (online)

Innerhalb zahlreicher Studien erwies sich die MRT bei der Detektion und Diagnose von Brustläsionen gegenüber der konventionellen Mammografie sowie Ultraschalluntersuchung als überlegen. Allerdings existieren Bedenken, dass präoperative Brust-MRT bei Frauen mit kürzlich identifiziertem Mammakarzinom die Raten an unnötigen Biopsien und Operationen erhöhen. F. Pediconi et al. haben nun untersucht, wie sich eine solche präoperative MRT auf die Stadienbestimmung, Operationsplanung und Rezidivraten auswirkt.

Invest Radiol 2012; 47: 128–135

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Koronare Bilder der T1-gewichteten Kontrast-angehobenen Gradientenechosequenz (links) und korrespondierende Subtraktionsbilder (rechts) vor (a) und nach neoadjuvanter Therapie (b) bei einer 48-jährigen Patientin mit einem invasiven duktalen Karzinom der linken Mamma (Bild: Siegmann KC, Müller KT, Vogel U et al. Fortschr Röntgenstr 2010; 182: 493–500).

Zwischen Januar 2002 und Januar 2008 unterzogen sich 203 Frauen mit bestätigtem Mammakarzinom (Diagnose auf Basis von klinischen, histologischen und Ultraschalluntersuchungen sowie Mammografie) einer präoperativen MRT (mit 0,1 mmol / kg Gadobenat-Dimeglumin). Die Patientinnen waren im Durchschnitt 47,1 ± 11,2 Jahre alt (Spanne: 27–79 Jahre). Die Autoren bestimmten die Sensitivität, Genauigkeit sowie den positiven prädiktiven Wert der MRT verglichen mit Mammografie / Ultraschall bei der Identifizierung von malignen Läsionen. Zudem wurde untersucht, wie sich eine MRT auf die Operationsentscheidung auswirkt. Zur Bestimmung der Rezidivraten standen von 172 Patientinnen Follow-up-Daten über einen Zeitraum von 2–8 Jahren zur Verfügung.