Z Geburtshilfe Neonatol 2012; 216(05): 205-211
DOI: 10.1055/s-0032-1323791
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© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Analgosedierung von Neugeborenen und Säuglingen für diagnostische Prozeduren

Deep Sedation in Neonates and Infants for Diagnostic Procedures
G. Hempel
1   Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie Universitätsklinikum Leipzig AöR; Leipzig
,
C. Philippi-Höhne
1   Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie Universitätsklinikum Leipzig AöR; Leipzig
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Publication History

eingereicht 11 June 2012

angenommen 21 August 2012

Publication Date:
29 October 2012 (online)

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Zusammenfassung

Diagnostische und interventionelle Untersuchungen können bei Neugeborenen und Säuglingen oftmals nur in einer Sedierung durchgeführt werden. Je nach Grad der Sedierung können angefangen von einer Reduktion von Stress und Schmerzen bis hin zur völligen Immobilisation des Kindes verschiedene Sedierungsstadien erreicht werden, sodass optimale Untersuchungsbedingungen herrschen. Bei der Durchführung von Sedierungen, gilt es die vorhandenen Sicherheitsstandards zu beachten. Neben einem entsprechend ausgebildeten Arzt zählen dazu klar festgelegte Organisationsstrukturen und Abläufe für die Vor- und Nachsorge der Patienten, ebenso wie ein standardisiertes Monitoring, Medikamente und eine angepasste Medizintechnik. Der Artikel gibt einen Überblick über die personellen und organisatorischen Anforderungen an den Arbeitsplatz, das Monitoring und den Arzt, der die Sedierung durchführt. Außerdem werden nach einer Vorstellung gängiger Pharmaka Empfehlungen für das praktische Vorgehen bei häufigen Prozeduren gegeben. Mit einem standardisierten Vorgehen ist es möglich die Versorgungsqualität sowie Sicherheit der Kinder und nicht zuletzt auch die Zufriedenheit der Eltern weiter zu steigern.

Abstract

Many diagnostic and interventional procedures in neonates and infants need to be performed under sedation. Depending on the level of sedation this can lead to a total immobilisation of the children combined with a reduction of stress and pain and good diagnostic conditions. Therefore a deep sedation often is comparable with general anaesthesia. When performing sedations, established safety standards need to be observed. Apart from a skilled physician, well defined structures and procedures for pre- and postprocedural care are necessary. This includes standardised monitoring, medications and adapted medical engineering. The article gives an overview of the principle requirements for the working area, the monitoring and the physician him/herself. Furthermore after an illustration of the widely used medications, guidance for the practical proceeding in common procedures is given. With such a professional management. it is possible to increase the quality and safety of care for the children and not least the satisfaction of the parents even more.