Zusammenfassung
Die Katheterablation ventrikulärer Arrhythmien hat sich in vielen Zentren zu einem
Standardverfahren entwickelt. Es lassen sich sowohl hämodynamisch tolerierte als auch
nicht tolerierte VTs effektiv abladieren. Insbesondere bei Patienten mit idiopathischen
VTs stellt die Katheterablation ein kuratives Vorgehen dar. Bei Patienten mit struktureller
kardialer Grundkrankheit führt die Ablation rezidivierender monomorpher VTs zu einer
Reduktion von ventrikulären Arrhythmie-Episoden und sollte frühzeitig durchgeführt
werden. Auch eine Ablation bei Patienten mit elektrischem Sturm (gehäuftes Auftreten
ventrikulärer Arrhythmien innerhalb von 24 Stunden) kann akut zu einer Rhythmusstabilisierung
und langfristig zu einer verbesserten Prognose führen. Zunehmend wird die Ablation
monomorpher VTs frühzeitig, z. B. auch nach einer ersten VT-Episode, eingesetzt; ebenso
gewinnt die Ablation auch asymptomatischer gehäufter ventrikulärer Extrasystolen zur
Beeinflussung der Prognose an Bedeutung.
Abstract
Catheter ablation of ventricular arrhythmia has evolved as a standard procedure in
many specialized electrophysiology centers. Patients with hemodynamically stable and
unstable VT are amendable to substrate-based ablation strategies. In patients with
idiopathic VT catheter ablation may be a curative treatment whereas in patients with
structural heart disease ablation leads to reduction in VT episodes. Catheter ablation
of electrical storm may acutely lead to rhythm stabilization and may positively affect
long-term prognosis. Future aspects of VT ablation may lead to early ablation even
after a first episode and ablation of asymptomatic frequent ventricular premature
complexes to improve prognosis of patients.
Schlüsselwörter
ventrikuläre Tachykardie - narbenassoziiertes Reentry - elektrischer Sturm - Katheterablation
- Substratmodifikation
Key words
ventricular tachycardia - scar-related reentry tachycardia - electrical storm - catheter
ablation - substrate modification