Frakturen des oberen Sprunggelenks zählen zu den häufigen Frakturen des menschlichen
Skeletts. Um eine regelrechte Versorgung zu gewährleisten, spielt neben der Kenntnis
der Behandlungsmöglichkeiten und des Verletzungsausmaßes das Verständnis des Unfallmechanismus
eine entscheidende Rolle.
Während dislozierte Frakturen und Luxationsfrakturen nach umgehender Reposition einer
zeitnahen operativen Versorgung zugeführt werden sollten, kann eine konservative Therapie
bei unverschobenen Brüchen und nach sicherem Ausschluss einer Instabilität der Sprunggelenksgabel
in Betracht gezogen werden.
Experimentelle und klinische Untersuchungen belegen, dass Instabilitäten, geringe
Achsabweichungen sowie Stufen in den Gelenkflächen zu einer umschriebenen Mehrbelastung
des Gelenks mit vorzeitigem Gelenkverschleiß führen. Die wesentliche Voraussetzung
eines dauerhaften Behandlungserfolges der Therapie des Sprunggelenksbruches ist eine
exakte anatomische Rekonstruktion sowohl der Gelenkgabel als auch der Gelenkflächen.
Dies wird zum einen durch eine genaue Reposition der Fraktur und zum anderen – bei
einer begleitenden Verletzung der Syndesmose – durch eine anatomische Stellung der
distalen Fibula in der Inzisur der Tibia erzielt.