Pneumologie 2013; 67(01): 40-49
DOI: 10.1055/s-0032-1325911
Fort- und Weiterbildung
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Non-CF-Bronchiektasen mit Fokus auf die allergische bronchopulmonale Aspergillose

Non-CF Bronchiectasis with Focus on Allergic Bronchopulmonary Aspergillosis
J. Rademacher
Klinik für Pneumologie, Hannover
,
F. C. Ringshausen
Klinik für Pneumologie, Hannover
› Author Affiliations
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Korrespondenzadresse

Dr. med. Jessica Rademacher
Klinik für Pneumologie
Carl-Neuberg-Str. 1
30625 Hannover

Publication History

Publication Date:
16 January 2013 (online)

 

Lernziel

Der CME-Artikel soll einen Überblick zur Epidemiologie, klinischen Relevanz, erforderlichen Differenzialdiagnostik und zum therapeutischen Management der nicht mit zystischer Fibrose (CF) assoziierten (Non-CF) Bronchiektasen vermitteln. Besondere Beachtung finden aktuell Entwicklungen, die das sekretolytische und antimikrobielle Management betreffen sowie die allergische bronchopulmonale Aspergillose (ABPA) als eine der vergleichweise häufig anzutreffenden Ursachen einer Bronchiektasie.


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Einleitung

Bronchiektasen wurden erstmals 1819 von René Laennec, einem französischen Arzt und Erfinder des Stethoskops, beschrieben [1]. Als Bronchiektasen bezeichnet man eine permanente Dilatation von Bronchien und Bronchiolen als Folge einer Zerstörung der Muskulatur und des elastischen Bindegewebes. Am häufigsten beginnt die Erkrankung mit einer Einengung des Bronchialbaums durch eine Infektion, die im Falle einer Chronifizierung zu einer Zerstörung des Epithels führen kann. Die nachfolgende Störung der mukoziliären Clearance führt zur Sekretretention, die wiederum Grundlage weiterer Infektionen ist. Früher entstanden Bronchiektasen meist postinfektiös infolge von Tuberkulose, Keuchhusten-, Masern- und Influenzaepidemien. Heute sind dies nach wie vor die häufigsten Ursachen von Bronchiektasen in Entwicklungs- und Schwellenländern. Seit der Einführung von Antibiotika-Therapien im letzten Jahrhundert hat die Inzidenz von Bronchiektasen aufgrund von Tuberkulose oder anderen Infektionen in den Industrieländern abgenommen. Dennoch sind Bronchiektasen hier auch heute noch ein häufiger Grund für Morbidität und Mortalität. Wichtig ist es zwischen verschiedenen Entitäten von Bronchiektasen zu unterscheiden. Aufgrund der zunehmenden Durchführung von Computertomografien werden Bronchiektasen häufiger beschrieben. Gehen diese ohne jegliche Symptomatik einher, sind sie von der im Folgenden beschriebenen Bronchiektasenkrankheit klar abzugrenzen und haben keine Behandlungsnotwendigkeit. Ebenso werden bei Patienten mit COPD zunehmend Bronchiektasen beschrieben. Hierbei ist es wichtig, zwischen Bronchialwandverdickungen einer sogenannten Minor Bronchiektasie und schweren Bronchiektasen zu unterscheiden. Es sollten nur die Patienten aus der Gruppe der COPD analog der Bronchiektasenkrankheit behandelt werden, die eine schwere Ausprägung haben und eine bakterielle Besiedlung aufweisen.

Bei Bronchiektasen kommt es häufig zu einem Circulus vitiosus aus Infektion, Inflammation und Destruktion der Bronchialschleimhaut.


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Epidemiologie

Aufgrund der häufigeren Durchführung der hochauflösenden Computertomografie (HRCT) des Thorax werden Bronchiektasen mittlerweile einfacher und in früheren Stadien diagnostiziert. Dadurch ist die Prävalenz von Bronchiektasen scheinbar angestiegen. Ob aufgrund des zunehmenden Alters der Bevölkerung und der Zunahme chronischer Lungenerkrankungen tatsächlich ein Anstieg der Erkrankungszahlen zu verzeichnen ist, muss offenbleiben. Es gibt bislang nur wenige Daten zur Prävalenz. In Neuseeland wurde die Prävalenz mit 3,7 pro 100 000 Einwohner, in den USA sogar mit 52 pro 100 000 beschrieben [2] [3]. Warum sich diese Zahlen so stark unterscheiden, ist unklar. Die stationären Behandlungen aufgrund von Bronchiektasen steigen mit zunehmendem Lebensalter an. Studien aus den USA haben eine Zunahme der Krankenhausaufnahmen im Zeitraum von 1993 bis 2006 gezeigt. Frauen und Patienten über 60 Jahre hatten die höchste Rate an Bronchiektasen-assoziierten Krankenhausaufnahmen [3]. In Deutschland zeichnet sich hier ein ähnlicher Trend ab. Dementsprechend hat sich die Anzahl an stationären Behandlungen aufgrund der ICD-10 Diagnose Bronchiektasen (J47) in den Jahren von 2005 bis 2010 um insgesamt 33 % stetig erhöht (1449 vs. 1931 aus dem Krankenhaus entlassene vollstationäre Patientinnen und Patienten, konstant 60 % Frauenanteil) während sich der Altersgipfel von der Gruppe der 60 – 65-Jährigen zur Gruppe der 70 – 75-Jährigen hin verschoben hat (Quelle: Krankenhausstatistik des statistischen Bundesamtes) (Referenz: Statistisches Bundesamt, Wiesbaden, 2012. URL: www.gbe-bund.de, letzter Zugriff 10.10.2012).


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Ätiologie

Die Ätiologie von Bronchiektasen ist vielfältig ([Tab. 1]). Eine Bronchialwanderweiterung kann durch strukturelle Veränderungen der Wand selbst, durch einen erhöhten intrabronchialen Druck oder aufgrund einer Zerstörung des elastischen Bindegewebes oder des Knorpels als Ergebnis einer akuten oder chronischen Inflammation entstehen. Diese Inflammation der Bronchialwand kann das Ergebnis einer Atemwegsinfektion, der Inhalation schädigender Substanzen oder endogener Ursachen wie zum Beispiel Autoimmundefekten sein [4]. Eine nicht zu unterschätzende Ursache von Bronchiektasen kann die allergische bronchopulmonale Aspergillose sein, weshalb in diesem Artikel hierauf noch gesondert eingegangen werden soll.

Tab. 1

Ätiologie der Bronchiektasen, modifiziert nach [4].

Strukturelle Lungenerkrankungen

  • Williams-Campbell-Syndrom

  • Mounier-Kuhn-Syndrom

  • Ehlers-Danlos-Syndrom

Toxischer Schaden der Atemwege

  • Inhalative Noxen

  • Chronisch rezidivierende Aspiration

  • Gastro-ösophagealer Reflux

Bronchialobstruktion

  • Tumor

  • Fremdkörper

Obstruktive Atemwegserkrankungen

  • Asthma bronchiale

  • Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD)

  • Alpha-1-AT-Mangel

Defekte der mukoziliären Clearance

  • Primär- und sekundär ziliäre Dyskinesie

  • Funktionsstörungen im Chlorid- oder Natriumkanal (CFTR, ENaC)

Allergische bronchopulmonale Aspergillose

Immundefekte

  • Common variable immunodeficiency, Agammaglobulinämie

  • Sekundäre Immundefizienz (Hämatolog. Erkrankungen, Immunsuppression)

Infektionen

  • Infektionen in der Kindheit (Tuberkulose, Pneumonien, Masern, Keuchhusten)

  • Atypische Mykobakterien

Bronchiektasen bei Systemerkrankungen

  • Chronisch entzündliche Darmerkrankungen

  • Yellow-nail-Syndrom

  • Bindegewebserkrankungen (Kollagenosen)

Idiopathische Bronchiektasen

Die Lunge ist permanent gegenüber Pathogenen aus der Umwelt exponiert. Durch die Zilien des respiratorischen Epithels werden pathogene Keime regelmäßig aus den Atemwegen heraustransportiert. Ein Defekt der mukoziliären Clearance (z. B. bei primärer ziliärer Dyskinesie) führt zur Retention von Sekret und pathogenen Keimen, initiiert einen chronischen Prozess von Infektion und Inflammation und kann schließlich in eine Bronchiektasie münden.

In zwei vergleichsweise großen Untersuchungen konnte bei einer signifikanten Anzahl von Patienten mit Bronchiektasen (26 % und 53 %) trotz umfangreicher Diagnostik keine spezifische Ursache ermittelt werden [5] [6]. Diese Patientengruppe, größtenteils nichtrauchende Frauen mittleren Alters, wird unter dem Begriff „idiopathische Bronchiektasen“ zusammengefasst.

30 – 50 % der Bronchiektasen sind idiopathisch. Im Umkehrschluss kann mit gründlicher Diagnostik bei 50 – 70 % die Genese aufgeklärt werden.


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Klinik

Bronchiektasen-Patienten klagen typischerweise über chronischen Husten, Sputumproduktion und Lethargie. Hämoptysen, Thoraxschmerz, Gewichtsverlust, Bronchospasmus; Dyspnoe und Leistungsminderung kommen ebenfalls häufig vor [7]. Einige Patienten geben im Alltag keine Symptome an und sind nur während einer Exazerbation klinisch auffällig.

Viele Patienten haben regelmäßige Exazerbationen, im Durchschnitt etwa 1,5 pro Jahr. Der Verlust der Lungenfunktion wird bei Nicht-Rauchern mit Bronchiektasen mit ca. 50 ml/Jahr beschrieben. Faktoren, die für eine Progredienz der Erkrankung sprechen sind häufige Exazerbationen, chronische Besiedlung mit Pseudomonas aeruginosa oder anderen Pathogenen und der Nachweis einer systemischen Inflammation. Diese löst die Freisetzung proteolytischer Enzyme und von Sauerstoffradikalen neutrophiler Granulozyten aus, was zu einer Störung der mukoziliären Clearance mit Sekretverhalt führt und so letztlich die Gefahr für rekurrierende Infektionen erhöht. Bei schwerer Bronchiektasie kann es auch zur pulmonalen Hypertonie und zur systolischen und diastolischen Dysfunktion des rechten Ventrikels kommen.

Bei chronischem Husten mit Auswurf oder rezidivierend erhöhten Sputummengen sollte an Bronchiektasen gedacht werden.


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Diagnostik

Sollte sich aufgrund von chronischem Husten mit Auswurf oder wiederholt massiver Sputumproduktion während Exazerbationen oder aufgrund des Auftretens von Hämoptysen der Verdacht auf das Vorliegen von Bronchiektasen ergeben, wird die Durchführung einer HRCT des Thorax, die mikrobiologische Untersuchung des Sputums und eine Lungenfunktionsprüfung empfohlen. Sollte sich der Verdacht auf Bronchiektasen radiologisch bestätigen ([Abb. 1]), wird die in [Abb. 2] aufgeführte Diagnostik empfohlen.

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Abb. 1 Bronchiektasen im HRCT
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Abb. 2 Diagnostikschema. * Ein negativer Schweißtest schließt eine CF selbst im Erwachsenenalter nicht mit letzter Sicherheit aus, sodass bei fortbestehendem klinischen Verdacht eine genetische Untersuchung durchgeführt und darüber hinaus bei negativen Befunden oder Befunden unklarer Relevanz ggf. die Messung der Nasenpotenzialdifferenz oder die Impedanzmessung an der Rektumschleimhautbiopsie in einem spezialisierten CF-Zentrum zwecks Erfassung eines Funktionsdefekts des Natrium- oder Chloridkanals (ENaC, CFTR) erwogen werden sollte.

Das HRCT ist der Goldstandard in der Diagnostik von Bronchiektasen.


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Therapie

Die Behandlung von Patienten mit Bronchiektasen orientiert sich weitgehend an den Erfahrungen aus der Therapie der COPD und der cystischen Fibrose (CF). Bislang gibt es wenige publizierte, randomisierte und kontrollierte Studien über die Therapie von Non-CF-Bronchiektasen-Patienten. Aktuell werden eine Reihe von Studien in dieser Indikation durchgeführt, auf dessen Ergebnisse wir gespannt sein dürfen und die hoffentlich dazu beitragen werden, in naher Zukunft eine Leitlinie zur (Diagnostik und) Therapie dieser Erkrankung zu entwickeln. Ein großes und bislang ungelöstes Problem ist die der Vielfalt an zugrundeliegenden Erkrankungen geschuldete Heterogenität der Patientengruppe mit Non-CF-Bronchiektasen und die bislang häufig wenig einheitliche und kaum evidenzbasierte Diagnostik. Da hier mit unterschiedlichem Ansprechen verschiedener Untergruppen von Bronchiektasen-Patienten zu rechnen ist und eine hohe Dunkelziffer unterdiagnostizierter Entitäten im Kollektiv der Patienten mit idiopathischer Bronchiektasie vorausgesetzt werden kann, werden Register-basierte epidemiologische Daten wie die des US-amerikanischen Bronchiectasis Research Registry der COPD Foundation auch in Europa dringend benötigt.

Die Ziele der Behandlung von Bronchiektasen orientieren sich am multifaktoriellen Pathomechanismus und sind
1. die spezifische Behandlung der Grunderkrankung
2. die Verbesserung der mukoziliären Clearance bzw. Sekretdrainage
3. die Therapie der Infektion
4. die Behandlung der Atemwegsobstruktion
5. die Behandlung der chronischen, zum Progress führenden Inflammation
6. das Management der akuten Exazerbation


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Spezifische Therapieansätze und Prävention

Verschiedene Studien zur Ätiologie einer Bronchiektasie konnten zeigen, dass das Wissen um die zugrundeliegende Erkrankung bei Kindern und bei Erwachsenen in 37 – 56 % zu relevanten Änderungen des therapeutischen Managements führen kann [5] [8]. Beispielhaft sei das variable Immundefektsyndrom (Common Variable Immunodeficiency; CVID) als häufigste primäre Immundefizienz genannt, das ähnlich wie die Subgruppe der idiopathischen Non-CF-Bronchiektasen als klinisches Mischbild aus chronischen oberen und unteren Atemwegsinfektionen mit rezidivierenden Exazerbationen imponieren kann [9] [10]. Hier stellt die quantitative Bestimmung der Serum-Immunglobuline (Ig) IgA, IgE, IgG, IgM den wesentlichen diagnostischen Schritt dar. Da allerdings auch (niedrig-)normale IgG-Serumspiegel einen CVID nicht sicher auszuschließen vermögen, sollten bei entsprechendem klinischen Verdacht, bei positiver Familienanamnese oder bei Vorliegen chronisch rezidivierender, persistierender oder schwerer destruierender Infektionen anderer extrapulmonaler Organsysteme die weiterführende Bestimmung der IgG-Subklassen und ggf. der spezifischen Impfantikörper (vor und nach Impfung, z. B. gegen die kapsuläre Pneumokokken-Polysaccharidvakzine [PSV-23]) erwogen werden [11]. Im Falle eines gesicherten CVID sollte eine lebenslange Ig-Substitution durchgeführt werden. Obwohl anaphylaktische Reaktionen (v. a. Fieber, Kopfschmerzen, Schüttelfrost) gegenüber den Ig selten sind, kann eine Prämedikation mit Antihistaminika oder Steroiden erforderlich sein. Die Substitutionstherapie kann entweder als intravenöse (IVIG) oder subkutane Gabe in einer Dosis von 400 mg/kg alle 3 – 4 Wochen bzw. 100 mg/kg wöchentlich erfolgen. Dabei sollte weniger auf einen Serumtalspiegel im (häufig dann unteren) Normbereich als auf den klinischen Verlauf, d. h. die weitgehende Freiheit von respiratorischen Infekten, geachtet werden. Die Datenlage bzgl. der langfristigen Auswirkungen der IVIG-Therapie und der Langzeit-Prognose der CVID-Patienten mit Bronchiektasen ist insgesamt spärlich, wobei jedoch eine Verlangsamung der Progredienz der Bronchiektasenerkrankung angenommen wird [12].

Der Vollständigkeit halber sollte hier als präventive Maßnahme ein kompletter Impfschutz gegenüber Influenza (jährliche saisonale Influenzaimpfung) und Pneumokokken (Polysaccharidvakzine [PSV-23] und polyvalente Konjugatvakzine [PCV-13]) erwähnt werden (siehe auch Stellungnahme der ständigen Impfkommission [STIKO] des Robert-Koch-Instituts zur Impfung Erwachsener gegen Pneumokokken im Epid. Bull. 7 /2012, S. 55 – 56).

Die Kenntnis der Ätiologie einer nicht mit einer CF assoziierten Bronchiektasie kann in 37 – 56 % der Patienten therapierelevant sein.


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Sekretdrainage

Die Basis der Bronchiektasentherapie stellen atem- und physiotherapeutische Maßnahmen zur Verbesserung der Sekretdrainage und der Bewältigung von Atemnotsituationen dar. Studien mit 7 %igem Kochsalz zur Inhalation bei CF-Patienten, das durch den osmotisch bedingten Flüssigkeitseinstrom in das Sekret zu verbesserten rheologischen Eigenschaften des Sekrets führt, zeigten eine verbesserte Lungenfunktion und Sekretclearance [13] [14]. Bei Non-CF-Bronchiektasen konnte bei einer kleinen Anzahl (n = 24) stabiler Patienten eine verminderte Sputumviskosität nachgewiesen werden [14].

Mannitol hat im Vergleich zu anderen hyperosmolaren Lösungen den Vorteil der längeren Halbwertszeit in den Atemwegen. In einer offenen, nicht kontrollierten Studie über 12 Tage konnten Lebensqualität, Lungenfunktion und Sputumviskosität deutlich verbessert werden [15]. Ein Nachteil des Mannitol ist die vermehrte Hyperreagibilität nach Inhalation sowie die vergleichsweise aufwendige Inhalation von jeweils 10 Kapseln zweimal täglich. Mannitol wurde kürzlich für Patienten mit Cystischer Fibrose aufgrund der Studie von Burness und Kollegen [16] zugelassen. Aktuell werden weitere Studien für Patienten mit Non-CF-Bronchiektasen durchgeführt, um eine Zulassung der Substanz auch für diese Indikation zu erreichen. Hingewiesen werden sollte noch auf den wichtigen Unterschied, dass sich die mukolytische Inhalation mit rekombinanter DNase, die mittlerweile bei vielen Patienten mit CF einen festen Platz im therapeutischen Regime hat, in einer Studie bei Patienten mit idiopathischen Bronchiektasen als ineffektiv und möglicherweise nachteilig herausgestellt hat [17].

Eine konsequent durchgeführte Atem- und Physiotherapie stellt bei Patienten mit chronischer Sputumproduktion die Basis aller therapeutischen Bemühungen dar. Die Inhalation mit rekombinanter DNase sollte bei Patienten mit Non-CF-Bronchiektasen nicht verordnet werden.


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Antibiotika

Eine akute Exazerbation ist bei Bronchiektasen durch ein erhöhtes Sputumvolumen, eine erhöhte Sputumpurulenz und -viskosität charakterisiert. Zudem klagen die Patienten häufig über vermehrte Dyspnoe, Giemen und thorakales Engegefühl. Auch Hämoptysen können im Rahmen einer Exazerbation auftreten. Ist eine chronische Besiedlung mit Atemwegspathogenen bekannt, sollte eine kalkulierte Therapie unter Berücksichtigung des letzten Antibiogramms gestartet werden. Wenn kein mikrobiologisches Ergebnis vorliegt, ist eine breite antibiotische Initialtherapie zu wählen, die Pseudomonaden beinhalten sollte, da diese zum Erregerspektrum vor allem bei Patienten mit höhergradig eingeschränkter Lungenfunktion gehören und die Prognose mitbestimmen. Im ambulanten Bereich stehen für die orale Therapie daher nur die Fluorochinolone Levofloxacin oder Ciprofloxacin zur Verfügung. Zu beachten ist hierbei jedoch, dass Ciprofloxacin keine hinreichende Wirksamkeit gegen Pneumokokken, dem häufigsten Erreger der ambulant erworbenen Pneumonie, hat. Von Pletz et al. wurde ein Fall von Therapieversagen bei einem Patienten mit Bronchiektasen und Infektion durch Ciprofloxacin-resistente Pneumokokken beschrieben [18]. Bei hospitalisierten Patienten ist das Spektrum der parenteral applizierbaren, pseudomonaswirksamen Substanzen breiter (Carbapeneme, pseudomonaswirksame Cephalosporine, Ureidopenicilline). Ob die Kombinationstherapie eines Beta-Laktams mit einem Aminoglykosid oder einem Fluorchinolon einer Monotherapie mit einer Pseudomonas-wirksamen Substanz überlegen ist, ist umstritten. Pseudomonas-Infektionen sollten entsprechend der aktuell gültigen S3-Leitlinie zur Epidemiologie, Diagnostik, antimikrobielle Therapie und Management von erwachsenen Patienten mit ambulant erworbenen unteren Atemwegsinfektionen sowie ambulant erworbener Pneumonie über 8 – 15 Tage behandelt werden [19]. Bei einer gesicherten schweren Infektion, d. h. bei einer bakteriämisch verlaufenden Pneumonie durch Pseudomonas aeruginosa ist die initiale Kombinationstherapie aus zwei pseudomonaswirksamen Antibiotika empfohlen [19]. Bei Patienten ohne Pseudomonas-Risiko wird eine Therapie mit einem Aminopenicillin/Betalaktamase-Inhibitor oder einem Cephalosporin der 3. Generation empfohlen. Die Therapiedauer beträgt hier in der Regel 7 Tage. Der Versuch einer Erregerdiagnostik vor Antibiotikagabe sollte erfolgen und die Antibiotika-Therapie gegebenenfalls an das Resultat angepasst werden.

Der Stellenwert der Antibiotika-Therapie außerhalb der Exazerbation ist unklar. Die Ergebnisse in Studien sind kontrovers. Dabei könnte Resistenzentwicklung eine Rolle spielen. Eine orale antibiotische Prophylaxe sollte nur bei Patienten mit mehr als 3 Exazerbationen in Betracht gezogen werden [6].

Es gibt bereits eine Reihe von Studien mit inhalativen Antibiotika gegen eine Besiedlung mit Pseudomonas aeruginosa [20]. Substanzen, die aktuell inhalativ zur Verfügung stehen, sind Gentamicin, Tobramycin, Colistin, Aztreonam und Ceftazidim. Keines dieser Medikamente ist für Non-CF-Bronchiektasen zugelassen. Aktuell laufen mehrere Studien, die zu einer Zulassung dieser Medikamente in der Indikation Non-CF-Bronchiektasen führen sollen. Weitere Substanzen, deren Verfügbarkeit als inhalative Antibiotika absehbar sind, sind Amikacin und Ciprofloxacin.

Patienten unter der Therapie mit inhalativem Tobramycin waren weniger symptomatisch und zeigten eine verbesserte Lebensqualität [21]. Unter inhalativem Colistin wurde bei Patienten mit gramnegativer Kolonisation und häufigen Infektexazerbationen eine Verbesserung der Lungenfunktion und Lebensqualität [22] sowie eine Reduktion von Hospitalisierung und Exazerbationen festgestellt [23]. Inhalatives Aztreonam konnte bei Patienten mit CF die Exazerbationsrate senken, Symptome reduzieren und die Lungenfunktion verbessern [24] und ist für diese Indikation seit 2011 zugelassen. Aktuell wird eine klinische Untersuchung mit inhalativem Aztreonam bei Non-CF-Bronchiektasen durchgeführt. Eine Pulverinhalation von Ciprofloxacin zeigte eine Reduktion der Keimdichte von Pseudomonas aeruginosa [25]. Inhalatives Gentamycin führte in einer randomisiert kontrollierten Studie in 30,8 % zu einer Eradikation von Pseudomonas aeruginosa und verlängerte die Zeit bis zur nächsten Exazerbation signifikant (120 vs. 62 Tage) [26].

Inhalative Antibiotika sind aktuell in der Behandlung von Non-CF-Bronchiektasen nicht zugelassen und müssen (nach Zusage der Kostenübernahme durch die Krankenkasse) noch „off label“ verordnet werden.


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Entzündungshemmung

Obwohl die Entzündungshemmung bei Bronchiektasen ein vielversprechender Ansatz ist, gibt es aktuell noch zu wenig kontrollierte Studien, die den Nutzen von oralen und inhalativen Steroiden sowie Makroliden unterstützen.

Für orale Kortikosteroide gibt es aktuell keine Evidenz, die einen Nutzen belegt. Eine Cochrane Analyse von Lasserson und Kollegen konnte hier keinen Vorteil zeigen [27]. Für inhalative Steroide scheint es einen Nutzen bei chronischer Anwendung zu geben. Tsang et al. zeigten in einer Untersuchung mit 73 Non-CF-Bronchiektasenpatienten eine Reduktion der Exazerbationsrate und der Sputumproduktion bei der Anwendung von inhalativen Steroiden [28]. Allerdings fehlen randomisierte Studien und die bisher publizierten Daten reichen nicht aus, um eine generelle Empfehlung für inhalative Steroide auszusprechen.

Makrolidantibiotika wie Azithromycin besitzen neben ihrer antibakteriellen eine potente antiinflammatorische Aktivität. Sie vermindern die Produktion proinflammatorischer Zytokine, die als Chemokine für Neutrophile fungieren und eine Expression von Adhäsionsmolekülen bewirken, die neutrophile Granulozyten für ihren Austritt aus der Blutbahn ins Interstitium benötigen. Zudem hemmen Makrolide über den bekannten bakteriostatischen Effekt hinaus die Produktion von Biofilmen durch Pseudomonas aeruginosa unabhängig von ihrer antibiotischen Wirksamkeit. Azithromycin inhibiert die Produktion des Quorum-sensing-Signals in vitro, was zu einer Reduktion der Virulenz von P. aeruginosa führt [29].

Die Therapie mit Makrolidantibiotika hat auch bei Patienten mit Non-CF-Bronchiektasen zu einer Reduktion der Sputummenge und einer verbesserten 5-Jahres-Letalität geführt [30]. Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es für Makrolide noch keine Zulassung für die Therapie bei Patienten mit Non-CF-Bronchiektasen. In einer sehr aktuellen randomisierten und kontrollierten Studie an 141 australischen Patienten mit leicht bis moderat eingeschränkter Lungenfunktion konnte die Exazerbationsrate durch Azithromycin in der Dosierung von 3 × 500 mg pro Woche im Verlauf von 6 Monaten von 1,57 auf 0,59 gesenkt werden (RR 0,38, 95 % Konfidenzintervall 0,26 – 0,54) [31]. Allerdings weist diese Arbeit trotz eindrücklichem Ergebnis Schwächen auf und ließ einige Fragen offen, u. a. die nach den Prädiktoren für ein günstiges Ansprechen auf eine Therapie mit Azithromycin. Bevor weitere Daten vorliegen, sollte daher eine antiinflammatorische Dauertherapie mit Makroliden nicht unkritisch allen Patienten mit Non-CF-Bronchiektasen verordnet werden, sondern den Patienten mit moderater bis schwerer Erkrankung vorbehalten bleiben, die eine rasche Krankheitsprogredienz, eine chronische Atemwegskolonisation mit Pseudomonaden oder vergleichbar problematischen Pathogenen und gehäufte Exazerbationen aufweisen und bei denen die vorgeschalteten Therapiemaßnahmen bereits ausgeschöpft sind.

Die Therapie mit Makrolidantibiotika stellt einen vielversprechenden Ansatz in der Behandlung der Inflammation von Bronchiektasen dar, der zur Zeit noch Patienten mit rascher Krankheitsprogredienz, chronischer Atemwegskolonisation und gehäuften Exazerbationen vorbehalten bleiben sollte.


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Chirurgische Therapie

Eine operative Versorgung ist die Therapie der Wahl bei einseitigen und lokalisierten Bronchiektasen. Verschiedene Untersuchungen haben gezeigt, dass es nach einer Resektion der Bronchiektasen zu einer erhöhten Rate an Patienten mit Symptomfreiheit kommt [32]. Zu den Komplikationen gehören Pneumonien, Nachblutungen, Atelektasen, bronchopulmonale Fisteln und Wundinfektionen. In Einzelfällen kann auch die Resektion von bilateralen Bronchiektasen zielführend sein. Diese sollten dann jedoch limitiert und vollständig resektabel sein [32]. Bei schweren Komplikationen, wie zum Beispiel lebensbedrohlichen Blutungen oder Pilzinfektionen, kann eine chirurgische Therapie als ultima ratio versucht werden.

Hämoptysen sind eine häufige und zumeist harmlose Komplikation bei Bronchiektasen, die in der Regel keiner spezifischen Therapie bedürfen. Hiervon zu unterscheiden ist die Hämoptoe, die häufig als Abhusten von > 100 ml Blut in der Akutsituation oder > 300 ml Blut in 24 Stunden definiert ist und meist durch eine Blutung aus hypertrophierten Gefäßen der entzündeten Schleimhaut verursacht wird. Eine Hämoptoe kann gegebenenfalls durch eine Bronchialarterien-Embolisation (coiling) beherrscht werden. Diese sollte in spezialisierten Zentren erfolgen.

Eine Lungentransplantation kann bei weit fortgeschrittener Erkrankung ein sinnvolles Verfahren bei Non-CF-Bronchiektasen sein. Den richtigen Zeitpunkt zur Listung für eine Doppellungen-Transplantation zu finden, ist wichtig. Die Langzeitprognose unterscheidet sich nach Erfahrung großer Zentren nicht wesentlich von anderen Indikationen mit einer 5-Jahres- Überlebensrate zwischen 55 und 60 %.

Die chirurgische Therapie ist nur bei lokalisierten Bronchiektasen nach Ausschöpfung der konservativen Therapie indiziert.


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Allergische bronchopulmonale Aspergillose (ABPA)

Die allergische bronchopulmonale Aspergillose (ABPA) ist eine durch den Fadenpilz Aspergillus fumigatus ausgelöste allergische Erkrankung der Lunge. Die ABPA kommt vor allem bei Patienten mit Asthma bronchiale oder CF vor. Die genaue Inzidenz bei diesen Erkrankungen ist jedoch nicht bekannt. Etwa 2 % der Patienten mit Asthma und 1 – 15 % der Patienten mit CF entwickeln eine ABPA [33] [34].

Pathophysiologie

Bei Patienten mit ABPA löst Aspergillus fumigatus eine starke allergische Reaktion aus. Diese wird über T- Helferzellen vom Typ 2, eine hohe Anzahl eosinophiler Granulozyten, ein hohes Gesamt-IgE sowie Aspergillus-spezifische Antikörper der Klasse IgE und IgG vermittelt. Es bleibt unklar, was genau diese Hypersensitivität gegenüber dem ubiquitären Pathogen Aspergillus fumigatus auslöst. Es werden Zusammenhänge mit einer Mutation im Cystic Fibrosis Transmembrane Regulator (CFTR) Gen diskutiert. Die chronische Inflammation führt zum Remodeling in den Atemwegen, was wiederum zur Mukusretention, bronchialer Inflammation und Obstruktion führt. Unbehandelt kann die Erkrankung zu respiratorischer Insuffizienz und einer schweren obstruktiven Ventilationsstörung führen.


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Bronchiektasen und ABPA

Zylindrische, zentral lokalisierte Bronchiektasen sind charakteristisch für eine ABPA, nur 5 – 25 % der Patienten mit ABPA weisen keine Bronchiektasen auf [35] [36]. In der Literatur wird bei 7 – 8 % der Patienten mit Non-CF-Bronchiektasen eine ABPA als Ätiologie angegeben [6] [7]. Die Anwesenheit zentraler Bronchiektasen ist mit der Schwere der Erkrankung assoziiert. Bei ABPA-Patienten ohne Bronchiektasen wird von einer weniger aggressiven Form ausgegangen. Es stellt sich daher die Frage, ob die frühe Erkennung und Behandlung einer ABPA die Entwicklung von Bronchiektasen verhindern und die Krankheitsprogression verlangsamen kann.


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Symptome und Klinik

Die häufigsten Symptome bei diesen Patienten sind Fieber, produktiver Husten, eine bronchiale Hyperreagibilität, Thoraxschmerzen und Hämoptysen. Manche Patienten sind jedoch auch völlig asymptomatisch, sodass die Diagnosestellung im Rahmen eines Routine-Screenings erfolgt. Auskultatorisch hört man meist ein Giemen sowie grobblasige Rasselgeräusche.


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Diagnostik

Die diagnostischen Kriterien, die bei einer ABPA erfüllt sein müssen, sind in [Tab. 2] zusammengefasst. Der wichtigste Laborwert für die Diagnose und das Monitoring des Therapieansprechens ist das Gesamt-IgE. Ein normwertiges IgE ohne Therapie schließt eine ABPA weitgehend aus.

Tab. 2

Diagnosekritierien für eine allergisch bronchopulmonale Aspergillose (modifiziert nach Greenberger [40].

1. Asthma bronchiale[1]

2. Positiver Epikutantest (Pricktest) gegenüber Aspergillus spp. oder Aspergillus fumigatus [1]

3. Erhöhtes Gesamt-IgE im Serum ( > 417 IE/ml oder 1000 ng/ml)[1]

4. Erhöhtes spezifisches IgE und/oder IgG gegen Aspergillus spp. oder Aspergillus fumigatus im Serum[1]

5. Zentrale Bronchiektasen[1] , [2]

6. Radiologisch nachgewiesenes Infiltrat

7. Eosinophilie im Blut ( > 500 /µl)[3]

8. Präzipitierende Antikörper gegen Aspergillus fumigatus

1 Für Diagnosestellung obligates Kriterium.


2 Wenn Kriterien 1 – 4 erfüllt sind, jedoch keine Bronchiektasen vorliegen, spricht man von seropositiver allergischer bronchpulmonaler Aspergillose.


3 Nicht in den originalen Diagnosekritieren von Greenberger el al. [40] beinhaltetes Kriterium.



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Therapie

Die Behandlung der ABPA beinhaltet zwei wesentliche Aspekte: Steroide zur Eindämmung der immunologischen Aktivität und als Therapie der 2. Wahl Antimykotika zur Supprimierung der Antigene.

Obwohl Steroide als Therapie der Wahl bei ABPA gelten, gibt es keine größeren kontrollierten Studien, die dies schlüssig belegen [37]. Bei Patienten mit Asthma bronchiale und Bronchiektasen wird von Experten die optimale Dosierung von Prednisolon mit 0,5 – 1,0 mg/kg/Tag für 2 Wochen, gefolgt von einer langsam ausschleichenden Reduktion über 3 – 6 Monate, angegeben. Für Patienten mit CF wird eine monatliche Steroidpulstherapie diskutiert. Inhalative Glukokortikoide sind in ihrem Nutzen ebenfalls nicht klar belegt. Einige kleinere Studien haben einen Nutzen bei Asthma und ABPA gezeigt [38].

Auch die Anwendung von Itraconazol als antimykotische Therapie wurde bislang nicht in größeren Studien untersucht. In kleineren Untersuchungen konnten jedoch durch den Einsatz von Itraconazol systemische Steroide eingespart und die IgE-Konzentration signifikant gesenkt werden [39]. Die Dosierung sollte bei 2 × 100 – 200 mg liegen mit einer erhöhten Dosis von 3 × 200 mg an den ersten drei Therapietagen. Darunter sollte die Leberfunktion regelmäßig kontrolliert werden.

Schließlich liegen Einzelfallberichte über den erfolgreichen Einsatz des monoklonalen Anti-IgE-Antikörpers Omaluzimab vor. Um den Einsatz dieser Substanz bei der ABPA empfehlen zu können, sollten jedoch weitere Untersuchungen abgewartet werden.

Bei Bronchiektasen sollte immer auch an eine ABPA als Ursache dieser gedacht werden und die in [Abb. 2] aufgeführte Labordiagnostik durchgeführt werden. Das IgE stellt unter der Therapie der ABPA den wichtigsten Verlaufsparameter dar.

Fazit

Die Prävalenz von Non-CF-Bronchiektasen steigt mit zunehmendem Alter in der Bevölkerung an. Da die Ätiologie vielfältig ist, ist eine umfangreiche Diagnostik erforderlich. Diese basiert auf einer gründlichen Anamnese und der HRCT des Thorax. In der HRCT kann gleichzeitig Lokalisation und Ausmaß des Lungenbefalls bestimmt werden. Die therapeutischen Optionen orientieren sich an den zugrunde liegenden pathophysiologischen Mechanismen Infektion, Inflammation, Sekretretention und Destruktion und sollten abgestuft, aber konsequent zum Einsatz kommen. Da bislang noch kein Medikament für die Indikation Non-CF-Bronchiektasen zugelassen ist und die Verordnung aktuell noch „off label“ vorgenommen werden muss, werden die Ergebnisse epidemiologischer, grundlagenorientierter und klinischer Forschung zur Verbesserung der klinischen Versorgung von Patienten mit Non-CF-Bronchiektasen dringend benötigt.


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Interessenskonflikt

Jessica Rademacher: Referententätigkeit, Reise- und Kongresskostenunterstützung von Forest Laboratories Deutschland, Novartis und Mundipharma.
Felix C. Ringshausen: Reise- und Kongresskostenunterstützung von Gilead und Chiesi GmbH.

  • Literatur

  • 1 Laennac RTH. De l’Auscultation Mediate ou Traite du Diagnostic des Maladies des Poumons et du Coeur. Paris: Brosson and Chaudé; 1819
  • 2 Twiss J, Metcalfe R, Edwards E et al. New Zealand national incidence of bronchiectasis "too high" for a developed country. Arch Dis Child 2005; 90: 737-740
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Korrespondenzadresse

Dr. med. Jessica Rademacher
Klinik für Pneumologie
Carl-Neuberg-Str. 1
30625 Hannover

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Abb. 1 Bronchiektasen im HRCT
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Abb. 2 Diagnostikschema. * Ein negativer Schweißtest schließt eine CF selbst im Erwachsenenalter nicht mit letzter Sicherheit aus, sodass bei fortbestehendem klinischen Verdacht eine genetische Untersuchung durchgeführt und darüber hinaus bei negativen Befunden oder Befunden unklarer Relevanz ggf. die Messung der Nasenpotenzialdifferenz oder die Impedanzmessung an der Rektumschleimhautbiopsie in einem spezialisierten CF-Zentrum zwecks Erfassung eines Funktionsdefekts des Natrium- oder Chloridkanals (ENaC, CFTR) erwogen werden sollte.