Z Orthop Unfall 2013; 151(3): 284-290
DOI: 10.1055/s-0032-1328521
Varia
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Dynamic Locking Screw 5.0 – erste klinische Anwendung

Dynamic Locking Screw 5.0 – First Clinical Experience
T. Freude
Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Eberhard-Karls-Universität Tübingen, BG Unfallklinik Tübingen
,
S. Schröter
Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Eberhard-Karls-Universität Tübingen, BG Unfallklinik Tübingen
,
T. M. Kraus
Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Eberhard-Karls-Universität Tübingen, BG Unfallklinik Tübingen
,
D. Höntzsch
Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Eberhard-Karls-Universität Tübingen, BG Unfallklinik Tübingen
,
U. Stöckle
Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Eberhard-Karls-Universität Tübingen, BG Unfallklinik Tübingen
,
S. Döbele
Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Eberhard-Karls-Universität Tübingen, BG Unfallklinik Tübingen
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Publication Date:
14 June 2013 (online)

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Zusammenfassung

Das Prinzip der „biologischen“ Plattenosteosynthese bezeichnet das optimale Zusammenspiel zwischen Mechanik und Biologie mit dem Ziel, über die sekundäre Knochenheilung eine komplikationslose Konsolidierung der Fraktur zu erreichen. Die Schonung der Weichteile und der Durchblutung spielen eine zentrale Rolle. Die Erfahrung zeigt, dass eine zu rigide Osteosynthese die gewünschte Kallusbildung unterdrücken kann. Die Dynamic Locking Screw (DLS) ermöglicht es, Einfluss auf die Steifigkeit einer Plattenosteosynthese im Sinne einer Reduktion der selbigen zu nehmen. Hierdurch wird die Frakturbewegung positiv beeinflusst. Das Prinzip der Winkelstabilität bleibt erhalten. In der BG Unfallklinik Tübingen wurden im Zeitraum von November 2011 bis Oktober 2012 insgesamt 35 Patienten bei entsprechender Indikation mit Großfragment-DLS5.0 versorgt. Diese ersten klinischen Fälle, bei der die DLS5.0 zur Anwendung kam, zeigten im genannten Beobachtungszeitraum ein gutes Ergebnis. Die Handhabung der DLS5.0 ist vergleichbar mit dem der konventionellen LS5.0. Komplikationen konnten nicht auf die DLS und deren Anwendung, sondern vielmehr auf die gewählte Frakturversorgung zurückgeführt werden.

Abstract

The principle of “biological” plate osteosynthesis describes the optimum interaction between mechanics and biology with the aim to achieve an uneventful consolidation of the fracture by secondary bone healing. The preservation of soft tissue and blood supply are central points in this context. Empirical values show that a too rigid internal fixation can suppress callus formation. The dynamic locking screw – DLS – allows for a decrease of the rigidity of a plate osteosynthesis. The fracture motion is positively affected. The advantages of the angular stability are not affected. In the Trauma Centre Tuebingen 35 patients were treated with the DLS5.0 in the time between November 2011 and October 2012. These first clinical cases with the use of the large fragment DLS showed good results. Handling the DLS5.0 is comparable to the conventional locking screw – LS5.0. Complications were not caused by the DLS and their application.