Dtsch Med Wochenschr 2013; 138(07): 291
DOI: 10.1055/s-0032-1330173
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Liebe Leserinnen und Leser
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Schöne Souvenirs aus dem Urlaub . . .

D. Umbreit
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Publication Date:
07 February 2013 (online)

. . . sind eine Postkarte, Muscheln und vor allem positive Erinnerungen. Unangenehmes blendet der Urlauber in den schönsten Wochen des Jahres lieber aus.

Der Arzt hingegen denkt beim Reisesouvenir auch an ganz andere Dinge, zumal wenn der Patient ihm blass und fiebrig gegenübersitzt. Malaria, Leishmaniose, Tuberkulose und viele andere Erkrankungen kommen in Betracht, die Differenzialdiagnose kann knifflig sein.

Dass bei der Diagnose auch neue Kommunikationsmittel helfen können, zeigt die Kasuistik in diesem Heft (S. 313): Bei einer jungen Patientin traten während eines Aufenthalts in Uganda zunächst Durchfall, Fieber und Kopfschmerzen auf. Eine Malaria-Prophylaxe wurde verordnet (trotz negativen Malarianachweises). Nach der Rückkehr wurde – bei Husten und Fieber – eine atypische Pneumonie diagnostiziert. Erst als die Patientin über ein soziales Netzwerk von anderen Reiseteilnehmern erfuhr, dass diese ebenfalls erkrankt waren, konnte die richtige Diagnose gestellt werden.

Schöne und unschöne Souvenirs bringt man nach wie vor aus dem Urlaub mit. Über Facebook und Co. lässt sich heute alles teilen.