Gerade jüngere Frauen zwischen 40 und 60 Jahren mit reiner Belastungsinkontinenz scheinen
den größten Nutzen aus einem Beckenbodentraining mit und ohne Biofeedback zu ziehen.
Bei konsequentem Training kann mit Heilungs- bzw. Besserungsraten von 46–75% gerechnet
werden – ganz ohne Nebenwirkungen.
Der Erfolg des Beckenbodentrainings hängt sehr von der Motivation und der aktiven
Mitarbeit der Patientin ab. Für viele Frauen ist es schwierig, das Übungsprogramm
längerfristig konsequent durchzuführen. Ein erster Erfolg zeige sich frühestens nach
6 Wochen, aber erst nach 3–4 Monaten könne bewertet werden, ob sich die Inkontinenz
tatsächlich messbar gebessert hat, so Prof. Werner Bader, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft
Urogynäkologie und plastische Beckenbodenrekonstruktion (AGUB) der Deutschen Gesellschaft
für Gynäkologie und Geburtshilfe. Ist es nicht möglich, eine Inkontinenz mit physiotherapeutischen
und medikamentösen Mitteln zu beherrschen, so steht ein operativer Eingriff zur Diskussion.
Ziel ist nicht eine Maßnahme an der Harnröhre selbst, sondern ein Wiederaufbau und
eine Stabilisierung der Bänder und der Muskulatur des Beckenbodens.
Nach einer Pressemitteilung (Dt. Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe)