Pneumologie 2013; 67(01): 8
DOI: 10.1055/s-0032-1333524
Pneumo-Fokus
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Arbeitsmedizin – S3-Leitlinie über chronische Berylliose

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Publication Date:
17 January 2013 (online)

 

    Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) hat Ende 2012 die S3-Leitlinie "Gesundheitsüberwachung bei Beryllium-Exposition und diagnostisches Vorgehen bei Beryllium assoziierter Erkrankung" herausgegeben. Die Leitlinie steht als Lang- und Kurzfassung im Internetangebot der Arbeitsgemeinschaft Wissenschaftlicher Medizinischer Fachgesellschaften unter www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/002-032.html. Diese soll helfen, Entscheidungen hinsichtlich der Ursachen und Prävention der chronischen Berylliose (CBD) zu treffen.

    Risiken tragen Beschäftigte, die bei ihrer Arbeit Beryllium und seinen Legierungen ausgesetzt sind. Verwendung findet das Leichtmetall beispielsweise bei Computerbauteilen, in der Automobil- oder in der Luft- und Raumfahrtindustrie. Durch die berufliche Beryllium-Exposition kann es zu einer chronischen Berylliose bei den Beschäftigten kommen. Ziel der S3-Leitlinie ist es daher, evidenzbasierte Empfehlungen im Umgang mit Personen zu geben, die beruflich einer Beryllium-Exposition ausgesetzt sind oder bei Personen mit Verdacht auf CBD, die Symptome zeigen. Entscheidungen in der arbeitsmedizinischen Vorsorge sollen so auf eine rationale Basis gestellt werden. Dabei geht es in der Leitlinie inhaltlich um die CBD mit Beryllium-Sensibilisierung. Andere Erkrankungen wie die akute Berylliose und die Beryllium-induzierte Dermatitis sind ausdrücklich nicht gemeint. Die Leitlinie beantwortet Fragen zur Exposition und gibt Empfehlungen zu Fragen der Diagnostik, Dosis-Wirkungs-Beziehung und Prognose.

    Die medizinische Leitlinie wurde von Experten der Deutschen Gesellschaft für Arbeits- und Umweltmedizin (DGAUM), der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung, der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin, der Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie, dem Verband Deutscher Betriebs- und Werksärzte, der BAuA sowie weiteren Leitlinienautoren unter Federführung der DGAUM entwickelt.

    Nach einer Mitteilung der BAuA, Berlin


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